Österreich

Gleinalmtunnelsperre wird mehrere Wochen dauern

Ein Schwertransporter hat im Gleinalmtunnel Feuer gefangen. Was bleibt sind zwei Verletzte, schwere Schäden und eine längere Sperre.

Heute Redaktion
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Rund 80 Menschen befanden sich zum Zeitpunkt des Unfalls gegen 13 Uhr im Tunnel. Ein Kran-Sondertransporter ging plötzlich – und aus noch ungeklärter Ursache – in Flammen auf. Die Lenker, die sich im Tunnel befanden, konnten sich über Notausgänge in die alte Tunnelröhre retten. "Das hat sehr gut funktioniert, auch die Lüftung hat sehr gut funktioniert", meinte Andreas Bergmann, Einsatzleiter der ASFINAG.

Ebenfalls der Lkw-Lenker habe sehr gut reagiert und tatkräftig bei der Evakuierung geholfen. Er und eine weitere Person wurden mit dem Verdacht einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert.

Laut Polizeiangaben blieben 33 Pkw, 18 Lkw und zwei Kleinlaster im Tunnel zurück. Die Fahrzeuge werden nach und nach geborgen.

Katastrophe zum Glück verhindert

Gegen 15 Uhr konnten die Einsatzkräfte von rund 15 Feuerwehren aus der Umgebung Brand aus geben. Die richtige Reaktion der Einsatzkräfte und der Lenker habe laut ARBÖ eine Katastrophe wie einst im Tauerntunnel 1999 verhindert. Der Unfall damals hatte zwölf Tote und Dutzende Verletzte gefordert.

Nach dem Brand-Aus waren die Einsatzkräfte zunächst noch damit beschäftigt, die enorm aufgeheizten Tunnelwände zu kühlen. Erst dann konnte einer erste Schadensbegutachtung folgen – mit traurigem Ergebnis.

"Schäden schlimmer als befürchtet"

"Der schwere Lkw-Brand heute Mittag im Gleinalmtunnel auf der A 9 Pyhrn Autobahn hat nach erster Begutachtung durch die ASFINAG-Experten vom Asset Management einen größeren Schaden angerichtet als befürchtet. Vor allem die Zwischendecke des Tunnels ist rund um den Brandherd stark beschädigt, sie muss abgebrochen und neu errichtet werden", heißt es seitens der ASFINAG. "Derzeit muss man leider davon ausgehen, dass die Sanierung dieser Schäden mehrere Wochen dauern wird", so Michael Pucher vom ASFINAG Asset Management. Diese Sanierungs- und Sicherungsarbeiten beginnen Samstagfrüh, sobald die Tunnelwände ganz abgekühlt sind.

Der abgebrannte Lkw könne übrigens erst frühestens am Montag, wenn die Zwischendecke mit Stahlstützen abgesichert wurde, abgeschleppt werden.

Für Autofahrer heißt es demnach weiterhin großräumig über die Semmering Schnellstraße (S6) und die Brucker Schnellstraße (S35) ausweichen. Ein Problem gibt es dabei allerdings: Derzeit wird ein Teil der S 35 zwischen Frohnleiten und Laufnitzdorf saniert. "Diese Baustelle wird so schnell wie möglich provisorisch abgeschlossen, um den zu erwartenden Ausweichverkehr bewältigen zu können", beruhigt die ASFINAG.

Sehen Sie hier einige Videos vom Unfall:

(red)