Österreich

Glückloser Spieler wollte Wett-Cafe abfackeln

Heute Redaktion
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Bild: dpa / Archivbild

Zuerst verspielte er 3.000 Euro an einem Spielautomaten, dann zuckte ein 29-Jähriger am Donnerstag aus: Er drosch auf den Spielautomaten in Zell am See ein, zertrümmerte die Scheibe und drohte, das Cafe abzufackeln. Und wirklich: Der Randalierer ging, kehrte aber mit Flaschen voller Benzin zurück. Als Brandstifter war er glücklicherweise genauso erfolglos wie als Zocker.

Grund für den Gehirn-Totalausfall des Spielers dürfte nicht gewesen sein, dass er verloren hatte, sondern, dass der Geschäftsführer der Lokals dem Mann kein Geld leihen wollte. Das Lokal werde in Flammen aufgehen, setzte der türkische Staatsbürger den 49-jährigen Chef des Cafes am Telefon unter Druck. Anschließend kaufte er bei einer Tankstelle das Benzin.

Möchtegern-Brandstifter brachte Freund mit

Währenddessen war der Lokalbetreiber ins Cafe geeilt, um die Automaten abzuschalten. Die Situation spitzte sich zu: Der 40-jährige Freund des Türken bedrohte den Geschäftsführer mit dem Umbringen. Als der 29-Jährige von der Tankstelle zurück war, geriet er mit dem Geschäftsführer in ein Handgemenge, bei dem sich auch der Freund des Türken beteiligte. Die zwei mit Benzin gefüllten Flaschen fielen dabei auf den Fußboden, der Treibstoff rann aus.

Polizei nahmen Randalierer mit

Zu einem Brand kam es nicht. Laut Polizei war zu keinem Zeitpunkt ein Feuerzeug im Spiel. Zeugen alarmierten die Polizei. Die Beamten schlichteten den Streit und nahmen den rabiaten Mann vorläufig fest. An dem Spielautomaten entstand ein Schaden von rund 900 Euro.

Zum 3.000-Euro-Wettverlust kommen zwei Anzeigen

Der 29-Jährige und sein Freund werden nun bei der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachtes der schweren Nötigung und gefährlicher Drohung angezeigt, informierte am Sonntag die Polizei. Die beiden Männer hatten gemeinsam die 3.000 Euro verspielt.

APA/red.