Österreich

Glückspilz bekam Prügel statt Geld

Heute Redaktion
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Bild: Sabine Hertel

Es gibt auch Unglück im Glück: Der Wiener Jungunternehmer Gabriel N. (22) hat mehr als 30 Sportwetten erraten. Aber er spielte beim falschen Anbieter und bekam keinen Cent, dafür eine Abreibung.

Wissen ist Macht, manchmal auch "money". Gabriel N. (22) interessiert sich seit seiner Kindheit brennend für Sport. Und vor zwei Jahren begann er, auf seine Kenntnisse zu wetten (Fußball, Eishockey, Handball, Tennis). Der Wiener gewann öfter, als er verlor. Die Einsätze wurden höher. Und ab Mitte Oktober drückte ihn die Glücksgöttin ans Herz. Gabriel N. gewann in drei Wochen mehr als 30 Wetten. Auszahlung: 64.000 Euro – eine schöne Überraschung, aber nicht die letzte. Denn der Gewinner hatte zwar bei einem seriösen Anbieter gespielt, aber er wusste nicht, dass der Konzern Lizenzen vergibt – und war an zwei Wettbüros mit türkischem Chef geraten.

Folge: "Als ich kassieren wollte, wurde ich ständig vertröstet." Genervt schaltete der "Glückspilz" Anwalt Thomas Fried ein. Und als der mit Klage drohte, wurde Gabriel N. zu einer Aussprache ins Wettbüro gelockt. Resultat: "Fünf Männer haben mich in ein Kammerl gesperrt. Im Würgegriff musste ich sagen, dass ich ein Mafioso bin." Jetzt hilft auch Strafrechtler Marcus Januschke dem Opfer – und drängt auf Verhaftung der Verdächtigen (Freiheitsberaubung, Betrug). Denn aufgrund der Mahnbriefe wissen sie, wo Gabriel N. wohnt.