Wirtschaft

Glyphosat: Monsanto soll Studien geschönt haben

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia

Global 2000 erhebt Vorwürfe gegen den US-Saatgutriesen Monsanto. Er soll den Diskurs über die Zulassung von Glyphosat in der EU durch geschönte Studien beeinflusst haben.

Ende des Jahres läuft die Zulassung aus, bis dahin müssen die EU-Staaten festlegen, ob der Unkrautvernichter auch in Zukunft verwendet werden darf. Entscheidend ist dabei, ob die Substanz als krebserregend eingestuft wird oder nicht.

geht die Europäische Chemikalienagentur ECHA in Helsinki davon aus, dass Glyphosat nicht krebserregend ist. Helmut Burtscher, Umweltchemiker bei Global 2000, ist anderer Meinung. Er und seine Mitautoren beklagen im Report "Glyphosat und Krebs - Gekaufte Wissenschaft", dass Monsanto versucht habe, auf Studien Einfluss zu nehmen. 

Brisant: Ausgerechnet auf Basis dieser Studien habe die EU-Behörde Glyphosat als nicht krebserregend eingestuft. Hinweise, die darauf hindeuten, dass der Unkrautvernichter das Risiko erhöht, hätten keine Beachtung gefunden. Bei einer Studie etwa, die Monsanto selbst gemacht habe, sei die Krebsrate bei Mäusen nach dem Konsum von Glyphosat nach oben geschossen.