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Gnabry infiziert: Warum Alaba nicht in Quarantäne muss

Bis Mittwochnachmittag stand hinter der Austragung des Champions-League-Spiels zwischen Bayern und Atletico ein Fragezeichen. Doch das Spiel steigt. 

Markus Weber
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Gnabry und Alaba im Training
Gnabry und Alaba im Training
imago images

Der Grund für die bangen Stunden beim deutschen Rekordmeister war die Corona-Infektion von Serge Gnabry. Der deutsche Teamspieler hatte am Dienstag einen positiven Corona-Test abgeliefert, kam sofort in Quarantäne. Das Problem dabei: noch am Dienstagvormittag hatte er das Abschlusstraining mit der Mannschaft bestritten, unter anderem eine Übung Arm in Arm mit ÖFB-Star David Alaba absolviert.

Doch eine neuerliche Test-Reihe am Mittwoch förderte keine weiteren Corona-Fälle zu Tage. Alle Spieler waren negativ. Die UEFA entschied deshalb, dass der Partie ab 21 Uhr nichts im Wege steht. 

    David Alaba feierte 2009 mit 17 Jahren und 114 Tagen sein Debüt für das österreichische Nationalteam. Er schaffte den Aufstieg zum unumstrittenen Star.
    David Alaba feierte 2009 mit 17 Jahren und 114 Tagen sein Debüt für das österreichische Nationalteam. Er schaffte den Aufstieg zum unumstrittenen Star.
    Gepa Pictures

    Daran bestand sowieso kaum ein Zweifel, sieht das UEFA-Return-To-Play-Protokoll doch vor, dass eine Mannschaft antreten muss, wenn sie 13 negativ getestete Spieler inklusive eines Torwarts stellen kann. 

    Keine K1-Kontaktpersonen

    Ein größeres Fragezeichen stand da schon hinter der Entscheidung der Münchner Gesundheitsbehörden. Denn die hätten den gesamten Kader unter Quarantäne stellen können, nachdem Gnabry noch am Training teilgenommen hatte. Dies geschah allerdings nicht, obwohl das zuständige Gesundheitsreferat der Stadt München Gnabry noch befragt und danach die relevanten Kontaktpersonen überprüft hatte. Einen Einwand gegen die Austragung der Partie erhob die Behörde nicht. 

    Somit mussten weder David Alaba noch andere Bayern-Stars in Quarantäne. Denn mit keinem Spieler hatte Gnabry länger als 15 Minuten dauerhaft Kontakt, unterschritt dabei den Mindestabstand von 1,5 Metern. Zweikämpfe oder Trainings-Übungen sind wesentlich kürzer. 

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