Politik

GÖD distanziert sich von blauer Demo

Heute Redaktion
Teilen

Mit einer Einladung zu einer Demonstration gegen die "Demontage des Bundesheers" am Mittwoch haben die freiheitlichen Gewerkschafter für Verwirrung gesorgt, da die Einladung offiziell anmutete: Die Gewerkschaft öffentlicher Dienst (GÖD) sah sich dadurch dazu veranlasst, sich gegenüber den Heeres-Bediensteten zu distanzieren.

Mit einer Einladung zu einer Demonstration gegen die "Demontage des Bundesheers" am Mittwoch haben die freiheitlichen Gewerkschafter für Verwirrung gesorgt, da die Einladung offiziell anmutete: Die Gewerkschaft öffentlicher Dienst (GÖD) sah sich dadurch dazu veranlasst, sich gegenüber den Heeres-Bediensteten zu distanzieren.

Am Mittwoch um 11.30 Uhr finde eine "Kundgebung der Bundesheergewerkschaft am Ballhausplatz statt", hieß es in einer Terminankündigung des Freiheitlichen Parlamentsklubs am Dienstag. Ein paar Stunden später wurde dann wiederum für 11.00 Uhr zu einer Demo der Aktionsgemeinschaft Unabhängiger und Freiheitlicher (AUF) am selben Ort geladen.

Verein "Bundesheergewerkschaft"

Der stellvertretende GÖD-Bundesheergewerkschafts-Vorsitzende Peter Schrottwieser (FCG) zeigte sich empört: Die Demo habe weder mit der GÖD noch mit der Bundesheergewerkschaft etwas zu tun - vielmehr habe die AUF schlicht einen Verein namens "Bundesheergewerkschaft" gegründet und verwende eben diesen Namen. Man werde nun auch eine entsprechende Information an die Bediensteten ausschicken, kündigte Schrottwieser an.

AUF-Bundesobmann Werner Herbert versteht die Aufregung nicht: Die "Bundesheergewerkschaft" sei Teil des Vereins "Freie Gewerkschaft Österreichs", und auch der ÖGB sei "nur ein Verein", erklärte er. Dass Schrottwieser die Bediensteten informieren will, sieht Herbert auch gelassen: "Kann er ja machen." Es sei vielmehr "traurig", dass der ÖGB die Aktion, bei der es um die Interessen der Bundesheer-Bediensteten gehe, "gering schätzt" und sich nicht parteiübergreifend beteilige.

Die Kundgebung unter dem Motto "5 vor 12 - Schluss mit Belastungen für Exekutive und Bundesheer" findet nach jüngsten Angaben übrigens um 11.55 Uhr statt.