Katherinne Wollermann gewann bei den Paralympics in Paris sensationell Gold im Kajak-Einer über 200 Meter. Ihre Freude wich aber der Angst um ihr Leben. Beim Bremsen ihres Kajaks fiel die Chilenin ins Wasser. Durch ihre Querschnittslähmung eine gefährliche Situation.
Die Fernsehbilder sahen dramatisch aus. Aber zum Glück war sofort Hilfe zur Stelle. Bei den Rennen der Klasse KL 1 fährt neben den Athleten ein Rettungsboot mit, das in solchen Fällen sofort eingreifen kann.
Der Schrecken war der Chilenin anzusehen. Nach kurzer Zeit hatte die Goldmedaillen-Gewinnerin aber ein breites Grinsen im Gesicht, konnte ihren Erfolg feiern. Am Ufer wurde sie von Helfern mit einer Kältedecke ausgestattet. An ihrem Lächeln änderte sich nichts.
Wollermann bekam vor zwölf Jahren die Diagnose einer neurologische Erkrankung, die das Rückenmark befällt. Die Krankheit verschlimmerte sich, weil die Ärzte es falsch behandelten. Seitdem sitzt die 32-Jährige im Rollstuhl.
Es ist die zweite Goldmedaille bei Paralympischen Spielen für die Chilenin, die 2023 zur Para-Athletin des Jahres in ihrem Heimatland gewählt wurde.