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Goldgräber prahlen mit Massaker an Ureinwohnern

Heute Redaktion
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2008 wurde der Stamm mit einer Drohne gefilmt.
2008 wurde der Stamm mit einer Drohne gefilmt.
Bild: picturedesk.com

Die Männer töteten zehn Mitglieder eines Amazonas-Stammes. Die Ermittlungen erweisen sich als schwierig: Denn Kontakt zu den Eingeborenen gibt es keinen.

In einem Gasthaus in einem abgelegenen Teil Brasiliens posierten Goldgräber mit handgeschnitzten Paddeln. Auf die Frage der Gäste, wo sie diese denn her hätten, begann die Prahlerei:

Demnach wären sie im Amazonas-Gebiet auf Eingeborene eines Stammes gestoßen. Anstatt zur Flucht anzusetzen, gingen sie auf die Ureinwohner los und töteten diese kaltblütig.

Die Leichen hätten sie dann zersägt und in den Fluss geworfen - damit gaben sie vor ihrem entsetzten Publikum an.

Fall wird zum "Genozid"

Die Behörden bekamen Wind von den Morden und versuchen nun zu ermitteln. Jedoch wird sich dieses Unterfangen als äußerst schwierig erweisen. Der Grund dafür: Die Ureinwohner sind gänzlich von der Zivilisation abgeschnitten. Damit will man sicherstellen, dass die Stämme ihr Leben in Frieden weiterführen.

Trotzdem will man die Strafe nicht ungesühnt lassen und muss den Morden nachgehen. Die besondere Schwere in diesem Fall: Obwohl "nur" zehn Personen getötet wurden, muss von einem Genozid gesprochen werden, so eine Aktivistin von "Survival International". Es gebe nämlich nur noch wenige Ureinwohner, weshalb in dem Fall schon eine überaus signifikante Zahl einfach ausgelöscht wurde. (slo)