Österreich

Goldmord: Verurteilter Ex-Polizist in Zelle erhängt

Heute Redaktion
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Bild: Zoom Tirol

Der 52-jährige Ex-Polizist, der nach dem Tod einer leitenden Tiroler Bankangestellten Mitte März 2012 zu lebenslanger Haft verurteilt worden ist, ist tot. "Der Beschuldigte ist in seiner Zelle erhängt aufgefunden worden", teilte ein Sprecher der Innsbrucker Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Die näheren Umstände sind vorerst unklar.

Der 52-jährige Ex-Polizist, der nach dem Tod einer leitenden Tiroler Bankangestellten Mitte März 2012 zu lebenslanger Haft verurteilt worden ist, ist tot. "Der Beschuldigte ist in seiner Zelle erhängt aufgefunden worden", teilte ein Sprecher der Innsbrucker Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Die näheren Umstände sind vorerst unklar.

Der 52-Jährige war Dienstagvormittag in seiner Zelle entdeckt worden. Die näheren Umstände des Todes waren unklar und Gegenstand der Ermittlungen. "Es wurde eine Obduktion angeordnet", sagte der Sprecher der Innsbrucker Staatsanwaltschaft Hansjörg Mayr.

Der 52-Jährige soll sich laut seinem Anwalt Hansjörg Mader in einer Mehrpersonenzelle befunden haben. "Es soll gegen zehn Uhr passiert sein", meinte Mader. Jetzt müssten aber zunächst die genauen Umstände geklärt werden. Ob es sich um einen Selbstmord handle, könne er nicht sagen. Sicher sei, dass er nicht rechtskräftig verurteilt worden ist, betonte der Anwalt. Mader hatte Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung gegen das Urteil und die verhängte Höchststrafe angemeldet.

Opfer betäubt und angezündet

Der Ex-Polizist war am 2. Mai am Landesgericht Innsbruck zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm zur Last gelegt, die Bankangestellte am 15. März 2012 in Wiesing vorsätzlich getötet zu haben. Er habe sie zunächst mit Chloroform betäubt, mit Benzin übergossen und schließlich den Pkw, in dem sie saß, mit zwei Signalfackeln in Brand gesetzt.

"Die heimtückische und grausame Vorgehensweise verlangt ein derartiges Urteil", hatte Richterin Verena Offer das Urteil begründet. Sieben Geschworene hatten die Schuld des Angeklagten als erwiesen angesehen, einer stimmte dagegen. Unter anderem wurden DNA-Spuren des Beschuldigten auf einer Stoffwindel sowie auf einem Kanister und einem Papierknäuel nachgewiesen, die allesamt am Tatort gefunden worden waren.

Beschuldigter beteuerte seine Unschuld

Der Beschuldigte hatte bis zum Schluss seine Unschuld beteuert und behauptet, gemeinsam mit der Bankerin einen Raubüberfall fingiert zu haben. Die Goldbarren im Wert von 333.388 Euro, die verschwunden blieben, hätten für einen Neustart in Mallorca verwendet werden sollen, so der Angeklagte in der Verhandlung. Diese werden jetzt wohl für immer verschwunden bleiben.