Historischer Tag für Sepp Straka. Österreichs Golf-Aushängeschild darf sich seit Sonntag Ryder-Cup-Champion nennen. Premiere für einen rot-weiß-roten Athleten.
Der 30-Jährige lag mit Team Europa nach zwei Tagen bereits mit 10,5 zu 5,5 voran, die USA machten es am Schlusstag noch einmal spannend. Aber: Der Engländer Tommy Fleetwood sicherte den "Hausherren" den entscheidenden halben Punkt zum uneinholbaren 14,5:10,5-Vorsprung, der Endstand lautete 16,5:11,5.
„Straka: "Ich bin schon sehr stolz"“
Es ist der achte Ryder-Cup-Triumph für Europa in diesem Jahrtausend und der 13. insgesamt. Die USA hingegen sind seit 1993 in der Fremde sieglos.
Straka war am Sky-Mikrofon schlicht "sprachlos". Der Österreicher zeigte sich fasziniert vom Phänomen Ryder Cup: "Das gibt es nur alle zwei Jahre. Ich bin schon sehr stolz."
Besonders für McIlroy war der Sieg im emotionalen Kontinentalvergleich eine Genugtuung, nachdem sich der Nordire am Samstag eine aufsehenerregende Auseinandersetzung mit dem Caddie seines Rivalen Patrick Cantlay geliefert hatte – ein Wutausbruch auf dem Parkplatz des Marco Simone Golf & Country Club inklusive.
Der viermalige Majorsieger fühlte sich von Joe LaCava beim entscheidenden Putt auf dem 18. Grün gestört. LaCava habe sich ihm in den Weg gestellt, mit der Mütze gewedelt und damit "eine Grenze überschritten", wie Europas Teamkapitän Luke Donald stellvertretend für seinen frustrierten Star erklärte. Auch wenn sich LaCava am Sonntag entschuldigte: Die Nerven lagen blank – auch im Team der USA.
Prämien gab es auf beiden Seiten keine. Die US-Golfer dürfen 200.000 Dollar für wohltätige Zwecke verteilen, ihre europäischen Kollegen bekommen Geschenke. Es geht um Ruhm und einen einzigartigen Titel, der 2025 auf dem Bethpage Black Course in Farmingdale (New York) das nächste Mal zwischen Europa und den USA ausgespielt wird.
Textquelle: AFP