Wirtschaft

Google-Chef sackte halbe Telekom-Mio selbst ein

Heute Redaktion
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Stefan Tweraser, inzwichen Chef von Google Deutschland, wird bald vor dem Richter erscheinen müssen. Er und zwei Werbemanager werden wegen Untreue angeklagt. Tweraser soll sich eine halbe Million Euro eingestreift haben, solange er für die A1-Werbung zuständig war.

"Stefan Tweraser, Gustav E., Albert E. und Robert M. haben das Verbrechen der Untreue begangen", zitiert "Format" aus der Anklageschrift vom 4. Dezember 2012. Zwei der Herren leiteten zum relevanten Zeitpunkt die Werbeagentur Euro-RSCG. Diese managte viele Jahre den 2,5 Millionen Euro schweren Werbeetat der Telekom Austria (A1).

Tweraser soll mit Hilfe der Euro-RSCG mehr als eine halbe Million Euro von der Telekom in die eigene Tasche geschleust haben. Zu diesem Zweck wurde demnach im Juli 2007 von der Euro-RSCG eine Scheinrechnung für die Erstellung einer "Strategischen Konzeption des Sponsoring Auftrittes im Rahmen Euro 2008" an die Telekom gelegt. Obwohl die Leistung nie erbracht wurde, wie es in der Anklageschrift heißt, überwies die Telekom 585.600 Euro an Euro-RSCG. Das gesamte Geld landete später in drei Tranchen bei Tweraser Gekko Beratungs Gmbh.

Die Telekom bestätigte die Anklage, sie habe sich als Privatbeteiligter angeschlossen, um das Geld zurück zu erhalten. Tweraser war kurzfristig nicht erreichbar, es gilt die Unschuldsvermutung.

APA/red.

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