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Google Nest Audio im Test: Guter Preis, guter Sound

Googles neuer Smart Speaker wird ab dem 15. Oktober ausgeliefert. "Heute" hat den Nest Audio bereits getestet und sagt, was er kann.

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Der neue Nest Audio Smart Speaker.
Der neue Nest Audio Smart Speaker.
"Heute"

Es ist mittlerweile sechs vier Jahre her, seit Google mit dem Google Home seinen ersten Smart Speaker auf den Markt gebracht hat – seitdem kamen unter anderem das kleine Nest Mini und der teure Home Max auf den Markt. Im Mittelfeld blieb bisher aber Google Home. Das ändert sich, denn er wird vom neuen Nest Audio ersetzt. "Heute" konnte den Speaker testen.

Zunächst fällt das neue Design vor. Der Nest Audio fügt sich nun nahtlos in die Designsprache der anderen Geräte aus der Reihe ein – Rundungen statt Kanten, als Verkleidung dient ein Gewebe, das zu 70 Prozent aus recyceltem Kunststoff besteht und in Österreich in den Farben Kohle und Kreide erhältlich ist. Buntere Farbvarianten sind hierzulande nicht erhältlich. Das Gerät misst 7,5 x 12,4 x 7,8 Zentimeter und ist ziemlich unauffällig. Das ist im Fall eines Smart Speakers freilich kein Nachteil. In fast jedem Haushalt sollte sich für den Nest Home eine Ecke finden.

Smarte Klangregelung

Die Steuerung funktioniert hauptsächlich über Sprachkommandos – egal ob lauter oder leiser, Fragen nach dem Wetter oder das Dimmen smarter, kompatibler Glühbirnen – doch wie gewohnt kann man ein paar Funktionen auch am Gehäuse einstellen. Unter dem Gewebe verbergen sich an der oberen Kante drei Felder: Das linke stellten Sound leiser, das rechte lauter. In der Mitte kann die Widergabe pausiert und fortgesetzt werden. Auf der Rückseite wird das integrierte Mikrofon per Schieberegler deaktiviert, wenn Google nicht mitlauschen soll. An der Vorderseite färben sich die vier weißen Lichter in diesem Fall orange.

Apropos mitlauschen: Der Nest Audio passt sich in mehrerlei Hinsicht den Geräuschen der Umgebung an. Wenn ein Gespräch stattfindet, wird die Lautstärke automatisch reduziert. Hört man einen Podcast beim Staubsaugen, regelt das Gadget die Lautstärke automatisch nach oben. Und bei niedriger Lautstärke wird der Bass besonder betont, damit er weiterhin hörbar bleibt. Zudem erhält Musik generell mehr Bass, Sprache mehr Höhen. All das kann auch manuell in der Google Home App auf dem Smartphone verändert werden.

    Der Nest Audio fügt sich nun nahtlos in die Designsprache der anderen Geräte aus der Reihe ein – Rundungen statt Kanten, als Verkleidung dient ein Gewebe, das zu 70 Prozent aus recyceltem Kunststoff besteht und in Österreich in den Farben Kohle und Kreide erhältlich ist.
    Der Nest Audio fügt sich nun nahtlos in die Designsprache der anderen Geräte aus der Reihe ein – Rundungen statt Kanten, als Verkleidung dient ein Gewebe, das zu 70 Prozent aus recyceltem Kunststoff besteht und in Österreich in den Farben Kohle und Kreide erhältlich ist.
    "Heute"

    Guter Sound

    Das Gehäuse enthält einen 75-mm-Tieftöner für Bass und einen 19-mm-Hochtöner höhere Töne. Sie sollen laut Google-Angaben bis zu 75 Prozent lauter sein als Google Home, der Bass soll einen Boost um 50 Prozent erhalten haben. Tatsächlich klingt der Nest Audio sehr gut, deutlich besser als der knopfförmige Nest Mini und um Welten besser als der erste Google Home Speaker. Das ist kein Wunder, denn mit mehr als einem Kilogramm ist er auch wesentlich schwerer. Einzig an den Google Home Max kommt die Klangqualität nicht heran, dieser ist aber auch wesentlich teurer. Die Musik kommt wie gewohnt von diversen Streaming-Diensten, etwa Spotify. Im Übrigen können per Bluetooth auch direkt Sounds an das Gerät geschickt werden.

    In der Google Home App können wie gehabt mehrere Geräte zu Gruppen zusammen gefasst werden, um gleichzeitig Musik abzuspielen. Das macht mit dem Nest Audio auch tatsächlich Sinn. Der Klang ist wesentlich besser als beim Nest Mini, der Preis von knapp 100 Euro aber nicht so hoch wie beim Google Home.

    Der Datenschutz

    Wenn man sich ein immer aktives, mit dem Internet verbundenes Gerät in die Wohnung stellt, ist auch der Datenschutz wichtig. Google betont, hier Verbesserungen vorgenommen zu haben. Der Konzern betont, dass nur Sprachaufzeichnungen getätigt werden, wenn die Aktivierungsphrase "Hey, Google" ausgesprochen und erkannt wird. Wenn der Speaker zu häufig auch bei ähnlich klingenden Worten anspringt, kann die Sensitivität übrigens in der Google Home App reduziert werden. Zudem werden Aufzeichnungen laut Google lediglich transkribiert und anschließend sofort verworfen. In der App können zudem Aktivitäten eingesehen und nach Wunsch gelöscht werden. Mit dem Kommando "Okay, Google. Lösche, was ich gerade gesagt habe“ geschieht das sogar per Sprachbefehl.

    Fazit

    Der Nest Audio bietet eine gute Balance aus Preis und Leistung. Knapp 100 Euro sind nicht exorbitant, dafür gibt es einen sehr guten Klang, der sich deutlich vom Vorgänger abhebt. Grundlegende Neuerungen in der Nest-Serie gibt es allerdings nicht. Nach wie vor gibt es dieselben (vielfältigen) Möglichkeiten, das smarte Zuhause zu steuern und Musik zu hören. Wer keine Revolution auf diesem Gebiet erwartet, wird mit dem neuen Gerät sehr glücklich werden.

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