Smartphone-Review

Google Pixel 8a im Test – die Antwort auf alle Fragen

Wer sich ständig fragt, welches Handy man kaufen soll, hat nun eine Antwort: Das Google Pixel 8a kostet nicht die Welt und hält mit den Besten mit.

Rene Findenig
Google Pixel 8a im Test – die Antwort auf alle Fragen
Das Google Pixel 8a liefert im "Heute"-Test mächtig ab und ist die Antwort auf alle Fragen nach einem neuen Smartphone.
Rene Findenig

Welches Handy soll ich kaufen, wenn ich ein Neues brauche? Welches Smartphone ist gut ausgestattet, ohne dass es 1.000 Euro und mehr kostet? Welches Gerät macht schöne Fotos, lässt mich zocken und ist auch in zwei, drei Jahren noch nicht veraltet. Die Antwort auf diese und noch viel mehr Fragen ist das neue Google Pixel 8a. Googles Pixel-a-Serie galt schon bisher als Geheimtipp für alle, die starke Technik zu fairen Preisen suchten. Nachdem Google seine Pixel-Smartphones endlich auch in Österreich in den Handel gebracht hat, ist der Tipp zwar nicht mehr so geheim, ein guter ist er aber dennoch. "Heute" hat das Google Pixel 8a getestet.

Beim Design gibt es im Vergleich zum Vorgänger Pixel 7a wenige Neuerungen: Das Gehäuse des wieder kompakten Pixel 8a kommt abgerundeter daher, als Farben gibt es wieder Schwarz ("Obsidian"), Weiß ("Porcelain") und Blau ("Bay"), allerdings in neuen Varianten. Dazu gesellt sich Grün ("Aloe"). Intern hat sich mehr getan: Die Bildfrequenz wurde von 90 auf 120 Hertz erhöht, die Akkukapazität von 4.385 Milliamperestunden auf 4.492. Zudem gibt es nun neben der Speichervariante mit 128 Gigabyte (GB) auch eine mit 256 GB. Angetrieben wird das Pixel 8a vom neueren Chip Tensor G3. Dazu gibt es KI-Funktionen und ein längeres Update-Versprechen.

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    "Heute" hat das Google Pixel 8a getestet. Beim Design gibt es im Vergleich zum Vorgänger Pixel 7a wenige Neuerungen.
    "Heute" hat das Google Pixel 8a getestet. Beim Design gibt es im Vergleich zum Vorgänger Pixel 7a wenige Neuerungen.
    Rene Findenig

    Gute Verarbeitung und richtig langer Software-Support

    Preislich startet das neue Google Pixel 8a bei 549 Euro, bemerkenswert ist der geringe Aufpreis für den doppelten Speicher – dieses Modell kostet 609 Euro. Insgesamt nicht wenig Geld, dafür bekommt man aber auch doppelt gerüstetes Smartphone, das den Nutzern viele Jahre Freude bereiten wird. Einerseits ist das Handy mit einer IP67-Zertifizierung staubdicht und gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt, andererseits gibt Google mit sieben Jahren Sicherheits-Patches und iOS-Versionen mit das längste Update-Versprechen der Smartphone-Welt ab. Da können in Sachen langer Software-Support gerade einmal Samsung und Fairphone mithalten.

    Das Kameramodul zieht sich wie bei den übrigen Modellen der aktuellen Pixel-Reihe über die gesamte Breite der Rückseite und geht an den Kanten in einen ganz leicht gewölbten Rahmen aus Aluminium über. Nachhaltigkeit scheint Google wichtig zu sein: Die Kunststoff-Rückseite besteht zumindest zu 76 Prozent aus recyceltem Plastik, Gehäuse und Kameraleiste bestehen vollständig aus recyceltem Aluminium und die Verpackung kommt ohne Plastik aus. Spannend: Es gibt hinten eine fingerabdruckbeständige Beschichtung, die Abdrücke nicht völlig, aber gut fernhält. Das matte Design trägt zu dem guten Eindruck bei, edel sieht das Handy dennoch aus.

    Ein kompaktes, aber hervorragendes OLED-Display

    Das 6,1 Zoll große OLED-Display ist durch Corning Gorilla Glass 3 gegen Schäden geschützt und löst mit 1.080 x 2.400 Pixeln sehr scharf auf. Im Vergleich zu den teureren Pixel-Handys zeigt das Pixel 8a deutliche Bildschirmränder rund um das Display, der restliche Eindruck ist allerdings hervorragend. Die hohe Auflösung bei gleichzeitig kompakter Größe bedeutet eine beeindruckende Pixeldichte von 430 ppi. In Verbindung mit knackigen Farben, hoher Helligkeit (bis zu 2.000 Candela, genug für direkte Sonneneinstrahlung) und satten Kontrasten ist die Nutzung ein Vergnügen. Dieses ist dank der 120-Hertz-Bildwiederholrate nun noch flüssiger.

    Was uns gut gefällt: In einer Zeit, in der kompakte Geräte langsam aussterben, ist das Pixel 8a mit den Maßen 152,1 × 72,7 × 8,9 Millimeter bei 188 Gramm noch ein echtes Hosentaschen-Handy. Googles Tensor G3 liefert gute bis sehr gute Leistungen ab. Sämtliche Alltags-Aufgaben wie Streaming, Bildbearbeitung, kleinere Videoschnittarbeiten, Surfen und Chatten schafft das Pixel 8a blitzschnell und ohne Ruckler, beim Mobile Gaming muss man allerdings Einschnitte hinnehmen. Die fallen aber weder ins Gewicht, noch in die Kritik, denn so gut wie alle Spiele laufen und sehen dank OLED gut aus, öfters muss man nur die Einstellungen herunterdrehen.

    Gute Ausstattung und ein richtig starker Akku

    In den Benchmark-Leistungstests per 3DMark und Geekbench 6 kommt das Google Pixel 8a liefern Werte an der Grenze zur Flaggschiff-Klasse ab. Acht Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher kommen dem Prozessor zur Verstärkung, der interne Speicherplatz beträgt je nach Modell 128 oder 256 GB. Eine Möglichkeit der Speichererweiterung per Karte gibt es nicht. In Sachen SIM-Nutzung gibt es wahlweise einen einzelnen Nano-SIM-Slot oder eSIM. Die übrige Technik ist am modernsten Stand: USB-C (3.2) Anschluss, 5G-Unterstützung, Android-14-Betriebssystem, NFC, Google Cast, Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.3, verschiedenste Ortungsdienste und Gesichtserkennung.

    Entsperrt werden kann das Handy alternativ zu PIN, Muster, Passwort und Gesichtserkennung auch per ins Display integrierten Fingerabdrucksensor, der schnell und zuverlässig reagiert. Zwei Stereo-Lautsprecher spielen klaren und kraftvollen Klang aus, so macht auch Video- und Audiostreaming Spaß. Eine richtig starke Leistung liefert der Akku ab, der auch im Dauerbetrieb über einen ganzen Tag kommt. In der Spitze und bei Nutzung des "Extrem-Energiesparmodus" sind sogar bis zu drei Tage möglich. Einzig die Ladezeit ist mit zwei Stunden recht lange. Dafür ist kabelloses Laden möglich. Ein Ladekabel ist im Lieferumfang enthalten, ein Adapter nicht.

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    Kamera-Stärke ist eine tolle Ausnahme in der Mittelklasse

    Bei der Kamera wiederholt Google das Kunststück der bisherigen Modelle – es gibt am Papier eher unspektakuläre und wenige Linsen, in der Praxis holen die allerdings alles aus den Bildern heraus und schlagen den Großteil der Mittelklasse-Konkurrenz problemlos. Im Vergleich zum Pixel 7a hat sich beim Pixel 8a nicht allzu viel verändert. So kommen wieder eine Selfie-Kamera mit 13 Megapixel (MP) sowie eine Dual-Hauptkamera mit 64‑MP-Weitwinkelsensor und 13-MP-Ultraweitwinkelsensor zum Einsatz. Optische und elektronische Bildstabilisierung gibt es beim Weitwinkelobjektiv. Neu sind KI-Anwendungen wie der "Magische Editor" zur Bearbeitung.

    Weil bei Sonnenlicht am Tag die Fotos sowieso super aussehen, haben wir das Gerät in der Dämmerung und in der Nacht auf die Probe gestellt. Der Eindruck: Klasse! Auch mit wenig Licht gibt es realistische Farben, knackige Schärfe und viele Details. Schwächen sind der (rein digitale) Achtfach-Zoom (der noch immer brauchbare Bilder liefert) und die Selfie-Kamera (die für Schnappschüsse in der Nacht reicht). Dennoch liefert das Google Pixel 8a bessere Nachtaufnahmen als in der Mittelklasse üblich ab. Videoaufnahmen sind mit der Hauptkamera in 4K mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde (fps) möglich, mit der Selfiekamera in 4K mit 30 fps.

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      Weil bei Sonnenlicht am Tag die Fotos sowieso super aussehen, haben wir das Google Pixel 8a in der Dämmerung und in der Nacht auf die Probe gestellt.
      Weil bei Sonnenlicht am Tag die Fotos sowieso super aussehen, haben wir das Google Pixel 8a in der Dämmerung und in der Nacht auf die Probe gestellt.
      Rene Findenig

      Google Pixel 8a im Test – die Antwort auf alle Fragen

      Besonders hervor sticht übrigens der Nachtmodus. Anders als bei vielen Konkurrenten liefert dieser auch ohne Stativ scharfe Nachtfotos ab, beim Rest ist man meist mit dem Auto-Modus ohne Stativ besser bedient. Bei der Kamera wurde jedenfalls nicht gespart, da ist das Google Pixel 8a nicht weit weg von den ganz teuren Spitzen-Smartphones, einzig Selfie- und Zoom-Qualitäten können nicht mit den Flaggschiffen mithalten. Umso schöner, dass das Google Pixel 8a wieder einmal komplett problemlos knipst: Das Handy gibt Tipps für Bildmittelpunkt und Objektpositionierung, stellt die besten Modi einfach selbst ein und liefert immer das beste Foto.

      Das Google Pixel 8a liefert im "Heute"-Test mächtig ab und ist die Antwort auf alle Fragen nach einem neuen Smartphone, das rundum stark ausgerüstet ist und den Nutzer oder die Nutzerin über mehrere Jahre begleiten wird. Top: In der SmartphoneMittelklasse gibt nicht einmal Samsung ein solch langes Update-Versprechen ab, wie es Google bei Sicherheits-Patches und Android-Versionen kann. Doch auch abseits davon ist das Pixel 8a beeindruckend. Der Akku ist stark und läuft in jedem Fall länger als einen Tag, die Leistung ist hoch genug für Alltags-Arbeiten und auch Mobile Gaming, die Verarbeitung sehr gut und das Display knackscharf.

      Auf den Punkt gebracht

      • Das Google Pixel 8a ist eine starke Antwort auf die Frage nach einem gut ausgestatteten Smartphone zu einem fairen Preis
      • Mit seinem kompakten Design, dem leistungsstarken Chip, der guten Kamera und dem langen Update-Versprechen ist es eine lohnende Investition für die nächsten Jahre
      • Trotz des Preises bietet das Pixel 8a eine starke Leistung, einen beeindruckenden Akku und ein knackscharfes Display, was es zu einer beeindruckenden Option in der Smartphone-Mittelklasse macht
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