Österreich

"Ohne Steinwand wäre Reisebus in Haus gerast"

Heute Redaktion
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Ein Schwer- sowie 35 Leichtverletzte – so lautet die Bilanz eines Busunfalls am Mittwoch in Gosau. Dabei hätte alles noch viel schlimmer ausgehen können.

20 Rettungsautos, drei Hubschrauber, vier Notärzte und rund 50 Feuerwehrmänner – ein Crash mit einem voll besetzten Reisebus löste Mittwochvormittag am Pass Gschütt in der Nähe von Gosau (Bez. Gmunden) einen Großeinsatz aus.

Der Bus war aufgrund schneeglatter Fahrbahn gegen eine Steinwand des angrenzenden Landgasthofs Koller gekracht, kam schwer beschädigt zum Stillstand (wir berichteten). Zeugen sprachen von starkem Schneefall und dichtem Nebel zum Unfallzeitpunkt.

Der Bus mit Touristen aus Südkorea sei von Salzburg nach Hallstatt unterwegs gewesen. Durch den Aufprall auf der Steinwand wurde die Fahrgäste leicht verletzt, der Lenker aus Kroatien musste mit schweren Verletzungen ins Spital gebracht werden.

Ohne Hindernis wäre der Bus weiter steil bergab gerast



Wie sich jetzt herausstellte, verhinderte genau diese Steinwand eine noch schlimmere Katastrophe. Denn ohne dieses Hindernis wäre der Bus die Pass-Gschütt-Straße weiter steil bergab gerutscht und schließlich gegen ein Wohnhaus gekracht. "Da hätten mehrere Menschen sterben können", so ein geschockter Zeuge.

Hotel-Besitzer Gottfried Koller hatte die Mauer vor ein paar Jahren aufbauen lassen. "Es gab an dieser Stelle immer wieder kleinere Unfälle. Jetzt können wir froh sein, dass die Mauer da war", sagt der Hotelier, der sein Hotel als Nothilfestelle zur Verfügung stellte.

Seine Frau Manuela sowie die Einsatzkräfte versorgten die Verletzten in der Lobby. Diese wurden anschließend in sämtliche umliegenden Krankenhäuser gebracht.

(mip)