Szene

Gott im Theater, "das ist bei Gott kein Lustspiel"

Das Kammerspiel "Gott" widmet sich einem heiklen Thema. Auch das Publikum wird Teil des Stücks.

Heute Redaktion
Diese Männer spielen "Gott": Gärtner (Seilern, ganz rechts) kämpft um seinen Tod.
Diese Männer spielen "Gott": Gärtner (Seilern, ganz rechts) kämpft um seinen Tod.
Moritz Schell

Wer entscheidet, wann ein Leben beendet werden kann? Der Patient selbst? Ein Arzt? Das Gesetz? Am Donnerstag feiert Ferdinand von Schirachs "Gott" in den Kammerspielen der Josefstadt Premiere. Aber weil es im Cast von "Der große Diktator" zu einer Erkrankung kam, läuft das Stück bereits seit Montagabend. "Es ist gut, dass es jetzt draußen ist", sagt Hauptdarsteller Johannes Seilern, "Proben und Textlernen ging einem persönlich nahe."

Seilern spielt den gesunden 78-jährigen Richard Gärtner, der nach dem Tod seiner Frau jede Lebenslust verloren hat und um aktive Sterbehilfe ansucht. "In Wirklichkeit bin ich 71, das sind Dinge, die uns alle eines Tages betreffen", so Seilern, "ich will nicht eines Tages an Schläuchen hängen, ich will nicht aus dem Mund sabbern und ich will nicht dement werden." Am Ende stimmt das Publikum ab, ob Gärtner sterben darf. "Ich bin gespannt, wie das ankommt. Es ist bei Gott kein Lustspiel."

1/129
Gehe zur Galerie
    Schauspieler Florian David Fitz transportiert seinen Hund auf die etwas andere Art.
    Schauspieler Florian David Fitz transportiert seinen Hund auf die etwas andere Art.
    Instagram/florian.david.fitz
    Mehr zum Thema