Wirtschaft

Gottschalk-Brüder warben auch für Stromanbieter

Heute Redaktion
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Bild: DPA

Die Affäre um Europas erfolgreichste Talkshow "Wetten, dass...?" weitet sich aus: Nun wurde bekannt, dass die Firma des Bruders von Thomas Gottschalk ein Gewinnspiel vermittelt hat und vom Skandalunternehmen Teldafax rund eine Million Euro kassiert haben soll. Rudi Völler und Bayer Leverkusen sollen als Werbeträger mitgeholfen haben.

weitet sich aus: Nun wurde bekannt, dass die Firma des Bruders von Thomas Gottschalk ein Gewinnspiel vermittelt hat und von einem deutschen Billigstromanbieter rund eine Million Euro kassiert haben soll. Rudi Völler und Bayer Leverkusen sollen als Werbeträger mitgeholfen haben.

Am Montag erschütterte die Skandalmeldung den TV-Sender ZDF: Laut "Spiegel" soll jahrelang Schleichwerbung für zwei Autohersteller gemacht worden sein, Thomas Gottschalks Bruder Christoph davon profitiert haben. Jetzt wurde bekannt: Christoph Gottschalk, soll laut "Handelsblatt" auch mit dem skandalträchtigen Billigstromanbieter Teldafax eine Werbe-Partnerschaft in Millionenhöhe vereinbart haben. Dabei soll mit dem Entertainer vertraglich genau festgelegt worden sein, in welcher Form Teldafax in Szene gesetzt werden und mit welchem Wortlaut Gottschalk den Billigstromanbieter anpreisen sollte.

Millionen-Deal

Dem Handelsblatt liegt ein Vertrag zwischen Teldafax und der Dolce Media GmbH vor, der Firma von Christoph Gottschalk. Diesem zufolge sollte Teldafax für sechs Sendungen von 2009 bis 2010 insgesamt 1,5 Millionen Euro an Dolce Media zahlen. Der Betrag wurde später auf rund eine Million Euro reduziert – Teldafax geriet damals in Geldprobleme. Laut ZDF kam Teldafax tatsächlich in sechs Sendungen vor. An den ZDF selbst soll laut Sprecher von dem Teldafax-Geld kein Cent geflossen sein.

Bayer 04 Leverkusen als Werbepartner

In der Werbeaktion bei „Wetten, dass..?“ kam vor allem der Teldafax-Werbepartner Bayer 04 Leverkusen zum Zuge. Sportdirektor Rudi Völler, Trainer Jupp Heynkes und das ganze Team traten als Werbeträger von Teldafax auf. ZDF-Moderator Thomas Gottschalk sollte laut Vertrag sagen: „Und das Mitmachen lohnt sich auch für Sie, denn für drei Jahre wird unser neuer Partner Teldafax Ihr Haushaltsversorger.“

Es war ein Versprechen, dass Gottschalk nicht einhalten konnte. Am 14. Juni 2011 meldete Teldafax vollkommen überschuldet Insolvenz an. Drei Tage später stellte Insolvenzverwalter Bähr den Betrieb komplett ein.