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Granaten-Attentat nahe Weihnachtsmarkt - Tote!

Heute Redaktion
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Bild: Twitter

Unfassbare Szenen im belgischen Lüttich: Mehrere Männer sollen nach lokalen Medienberichten Granaten in der Altstadt geworfen und dabei mindestens 64 Menschen verletzt haben. Vier Personen, darunter ein Attentäter, dürften ums Leben gekommen sein. Ein zweijähriges Kind soll in Lebensgefahr schweben.





Wie ein Polizist gegenüber der Nachrichtenagentur Belga bestätigt, sollen mindestens zwei Täter Sprengkörper vom Typ Thunderflash auf den belebten Saint Lambert-Platz geworfen haben. Die Männer seien zudem mit Kalaschnikows bewaffnet gewesen. Augenzeugen sprechen von vier Explosionen. Laut dem privaten Fernsehsender RTL-TVI wurde eine der Granaten auf dem Gelände des Justizpalasts gezündet - in unmittelbarer Nähe eines normalerweise gut besuchten Weihnachtsmarkts.

Einer der Attentäter soll Selbstmord begangen haben. Die Polizei eröffnete unterdessen laut lokalen Medien eine Verfolgungsjagd nach dem oder den anderen Tätern. Einer der Täter soll sich in einen Anbau des Justizpalasts geflüchtet und dort verschanzt haben. Das Zentrum von Lüttich wurde großräumig abgesperrt.

Weiterhin Schüsse zu hören

Laut Belga sind auch noch eine Stunde nach den Explosionen Schüsse in der Innenstadt zu hören. Die Hintergründe sowie ein mögliches Motiv für die Bluttat waren zunächst nicht bekannt. Bei dem getöteten Täter des Anschlags soll es sich um einen verurteilten Kriminellen handeln.



Der heute 32-jährige Nordine Amrani wurde nach belgischen Medienberichten im September 2008 wegen Drogen- und Waffenhandels zu 58 Monaten Haft verurteilt. Sein Auto wurde nahe des Tatorts gefunden und von Polizeikräften gesprengt. Zuvor hatte die Online-Ausgabe der Zeitung Het Laatste Nieuws von Gerüchten berichtet, bei den Tätern des Anschlags mit Granaten und einer Schusswaffe würde es sich um entflohene Strafgefangene handeln.

Die Behörden schlossen einen terroristischen Hintergrund aus. Es gebe keinen terroristischen Hintergrund, teilte das nationale Krisenzentrum mit. Nach jüngsten Angaben der Behörden wurden die Angriffe von einem Einzeltäter begangen. Erst war man von mehreren Tätern ausgegangen.