Österreich

Grasser klagt: "Mein Ruf ist völlig ruiniert"

Nach 11 Jahren ist der Buwog-Prozess beendet. Die Beschuldigten klagen über einen beschädigten Ruf und präsentieren sich weiter unschuldig.

Heute Redaktion
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Grasser: "Hoffe auf gerechtes Urteil."
Grasser: "Hoffe auf gerechtes Urteil."
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Manche Schlussworte im Buwog-Prozess haben Richterin Marion Hohenecker am Donnerstag wohl amüsiert. Denn oft war die Vorsitzende von den Angeklagten und deren Anwälten angefeindet worden. Die Rempler reichten von behaupteter Befangenheit bis zu befürchteten Lauschangriffen. Am Donnerstag dankten alle Beschuldigten plötzlich "mit Hochachtung" für "das faire und objektive Verfahren" – und manche fügten noch Persönliches an.

Karl-Heinz Grasser: "Nach elf Jahren Strafverfolgung ist mein guter Ruf völlig ruiniert. Aber ich bin unschuldig und hoffe auf ein gerechtes Urteil."

Walter Meischberger: "Elf Jahre meines Lebens kann mir niemand zurückgeben. Aber meinen guten Namen und meine Reputation. Trotz schiefer Optik habe ich nichts Unrechtes getan."

Peter Hochegger: "Ich habe in einem Korruptionsbiotop zwischen Politik und Wirtschaft mitgetan. Ich bin froh, dass ich den Mut gefunden habe, hier die Dinge beim Namen zu nennen."

Urteile folgen im November.

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    Karl-Heinz Grasser ist Hauptangeklagter im Buwog-Prozess. Die Vorwürfe gegen den Ex-Finanzminister: Untreue, Fälschung von Beweismitteln, Geschenkannahme durch Beamte. Für alle Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung.
    Karl-Heinz Grasser ist Hauptangeklagter im Buwog-Prozess. Die Vorwürfe gegen den Ex-Finanzminister: Untreue, Fälschung von Beweismitteln, Geschenkannahme durch Beamte. Für alle Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung.
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