Österreich

Gratis Eintritt ins Wien Museum am Karlsplatz

Heute Redaktion
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"Sperrstunde" is': Am 3. Februar schließt das Haus für den viel diskutierten Umbau des Museums der Stadt Wien. Zum Abschied gibt es ab 19.Jänner Gratis Eintritt.

So wie das Wien Museum am Karlsplatz jetzt ist, werden sie es nicht mehr erleben können. Die "Sperrstunde" im alten Wien Museum bietet aus diesem Grund kostenlosen Eintritt bis zur offiziellen Schließung des Museums an.

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Umstrittener Umbau: Baustart unklar, Dauer 2-3 Jahre, Kosten 108 Millionen, 12.000 Quadratmeter

Die Dauer des Umbaus sowie der Start des Erweiterungsbaus, sei jedoch noch nicht klar. Man rechne mit zwei bis drei Jahren, heißt es aus dem Pressebüro des Wien Museums. Die Ausführungsplanung werde derzeit erarbeitet, um die Ausschreibungen für Bauleistungen präzise zu gestalten. Die geschätzten Kosten des Umbaus belaufen sich auf 108 Millionen Euro.

Statt bisher 6.900 Quadratmeter wird das neue Wien Museum über eine Gesamtfläche von 12.000 Quadratmetern verfügen. Eine Dauerausstellung wird chronologisch über drei Etagen die Geschichte Wiens erzählen. In den zwei neuen Geschossen entstehen Veranstaltungsräume, Ateliers und eine Terrasse.

Besonders ist die Dachaufstockung: Dank statischer Tricks wird sie über dem denkmalgeschützten Bau von Oswald Haerdtl - dieser wird nur renoviert - schweben.

Schließung und Transport der Ausstellungsobjekte



Eine Herausforderung wird der Transport der Ausstellungsstücke, die einerseits in das Depot in Himberg gebracht werden. Andere kostbare Stücke sollen als Leihgaben nach Tokio und Osaka für eine besondere Wien Ausstellung verschickt werden.

Während Umbauphase Ausstellungen im MUSA

Ab 14. Februar und für die Dauer der Umbauphase finden die Ausstellungen im Wien Museum MUSA (Felderstraße 6-8, 1010 Wien), gleich neben dem Rathaus statt.

2018 Besucherrekord des Wien Museums

Kurz vor Beginn der Umbauphase vermeldet das Wien Museum auch einen Besucherrekord. Mit nahezu 173.000 Besucher zählte man alleine am Karlsplatz, fast 574.000 waren es an allen 18 Standorten in der Bundeshauptstadt. Insgesamt hat der Museumsverbund damit seinen eigenen Rekord aus dem Jahr 2017 um rund 70.000 Besucher übertroffen.

Als größter Publikumsmagnet entpuppte sich 2018 "Otto Wagner": Die Schau lockte über 96.000 Besucher ins Haupthaus, das nach der umfassenden Sanierung und Neugestaltung zukünftig 3.000 statt bisher 2.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche haben soll. Die Schau mit dem stilprägenden Architekten im Mittelpunkt hatte damit mehr Besucher als die Ausstellung "Sex in Wien", die 2016/17 auf über 77.000 Besucher kam.

Generell waren 2016 bis 2018 die drei besucherstärksten Jahre des Museums. Als Zugpferd unter den zahlreichen weiteren Standorten erwies sich etwa die vor wenigen Jahren neu gestaltete Virgilkapelle unter dem Stephansplatz und auch das neue Beethoven Museum. Über 17.000 Besucher verzeichnete auch das MUSA, das ab der Schließung des Haupthauses als Hauptquartier für das Stadtmuseum fungieren wird. (no)