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Gratis-Versicherung: Allianz schickte Kunden Rechnung

Heute Redaktion
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Bild: Heute

Kunden der Versicherung "Allianz" trauten ihren Augen nicht, als sie in den letzten Tagen ein Schreiben mit einer Zahlungsaufforderung in der Höhe von 19,98 Euro erhielten. Denn sie hatten die vorliegende Versicherung nie abgeschlossen. Allianz bedauert die Vorfälle, es handle sich um einen Fehler.

Kunden der Versicherung "Allianz" trauten ihren Augen nicht, als sie in den letzten Tagen ein Schreiben mit einer Zahlungsaufforderung in der Höhe von 19,98 Euro erhielten. Denn sie hatten die vorliegende Versicherung nie abgeschlossen. Die Allianz bedauert die Vorfälle, es handle sich um einen Fehler.

Die Allianz schloss im Vorjahr für ihre Kunden eine Gratis-Versicherung, eine "Wohn Assistance", für die Dauer eines Jahres ab. Eine Zustimmung oder Unterschrift war nicht erforderlich. Der angebotene Versicherungstyp soll Sofort-Hilfe bieten, wenn man sich ausgessperrt hat, die Heizung defekt ist oder andere Härtefälle vorliegen.

Nicht Einverständnis aller Kunden eingeholt

Rechtzeitig zum Ende der Versicherungszeit wurden Allianz-Kunden gefragt, ob sie die Versicherung verlängern wollen. Einige Kunden wurden dabei offensichtlich vergessen, sie erhielten stattdessen gleich einen Brief mit einer Aufforderung zur Begleichung der Prämie. Darunter war auch "Heute.at"-Redakteur Alexander Jaros.

"Die Prämie für Ihre Versicherung wird im Mai 2015 fällig. Wir ersuchen Sie, den auf dem Zahlschein angeführten Betrag zeitgerecht einzuzahlen", stand in dem Schreiben. Um welche Versicherung es sich handelte, wurde nicht erklärt, der angefügte Erlagschein wies nur darauf hin, dass der Betrag von 19,98 Euro im Mai 2015 zu begleichen sei.

Die Geschäftsstelle Liesing sei für den "Fehler" verantwortlich, wurde bei einem Anruf bei der Kunden- Hotline mitgeteilt. Nach der Weiterleitung zur verantwortlichen Stelle wurde die kostenlose Stornierung in die Wege geleitet.

"Es sind ja unsere Kunden"

"Wer die Wohn Assistance nicht möchte, soll nicht einzahlen und hat ein Jahr Gratis-Versicherungsschutz genossen", sagte Marita Roloff, Leiterin der Unternehmenskommunikation am Dienstag auf Anfrage von "Heute.at". Die Versicherung erlischt in diesem Fall automatisch. Falls jemand aus Versehen bereits eingezahlt hat, sei eine Stornierung ebenfalls noch möglich. "Es sind ja unsere Kunden", und denen wolle man nichts aufzwingen.

Mit der Auskunft der Kundenhotline - demnach betraf zwischenzeitlich jeder zweite Anruf die Causa - konfrontiert, erklärte Roloff, dass es noch unklar sei, wie viele Kunden betroffen sind. Bisher spricht das Unternehmen von etwa zwölf erfolgten Beschwerdeanrufen. Der Fehler sei erkannt worden, an der Behebung werde noch am Mittwoch gearbeitet.