Oberösterreich

Grausames Video zeigt, wie Jäger Babyfuchs tottritt

Ein schockierendes Video sorgt in Oberösterreich für Aufregung. Es zeigt, wie Jäger einen Babyfuchs töten. Tierschützer üben heftige Kritik.

Die grausige Aufnahme zeigt detailliert die Tötung des Fuchses.
Die grausige Aufnahme zeigt detailliert die Tötung des Fuchses.
Screenshot

Es sind erschütternde Bilder, die in der rund einminütigen Aufnahme zu sehen sind, die "Heute" zugespielt wurden: In einem Lagerraum schreit der junge Fuchs erbärmlich, während sich ein Jagdhund in ihn verbissen hat. Schließlich "erlöst" ein Jäger das Wildtier – mit mehreren Tritten auf den Kopf. Doch der Dackel lässt noch immer nicht von seiner Beute ab.

"Braver Hund, ganz ein braver." Kommentar eines Jägers zum grausigen Geschehen

"Braver Hund, ganz ein braver", kommentiert ein Waidmann das Geschehen, das von mehrere Handys festgehalten wird. "Das hat er jetzt er gebraucht", meint ein anderer. "Weil er ist da im Bau drinnen auch zu feig gewesen. Der muss einmal lernen, dass sich die wehren auch." Ein weiterer Jäger: "Jetzt hat er ein Erfolgserlebnis gehabt."

Ermittlungen eingestellt

Die Staatsanwaltschaft Ried hatte in dem Fall Ermittlungen aufgenommen, diese inzwischen aber eingestellt. Die Begründung: Den Jägern könne keine Absicht zur Tierquälerei nachgewiesen werden. Vielmehr habe der Babyfuchs den Hund angegriffen.

Der Dackel ist laut Staatsanwaltschaft Eigentum des Jägers, das dieser beschützen dürfe. Deshalb könne ihm nur Tötungsabsicht nachgewiesen werden. Und das ist laut österreichischem Gesetz legal.

Disziplinarverfahren möglich

Tierschützer in Oberösterreich üben nun heftige Kritik und suchen nach Zeugen des Vorfalls.

Laut Christopher Böck, Geschäftsführer des Landesjagdverbandes, habe sich der Fuchs in das Haus verirrt, sei dann auf den Jagdhund gestoßen. Der Angriff des Hundes auf den Fuchs sei ein Reflex gewesen.

"Warum die Jäger das aber gefilmt haben, anstatt dem Fuchs das Leid zu ersparen und ihn zu erlösen – das ist die Frage, die sich stellt. Das ist nicht waidgerecht", sagte Böck zu den "OÖN".

Vonseiten des Landesjagdverbandes sei ein Disziplinarverfahren möglich, so Böck. Es gehe um die Ehre der Jagd.

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