Österreich

Graz in Angst: Überfälle auf Ältere gehen weiter

Donnerstagnachmittag kam es zum sechsten brutalen Überfall auf eine Pensionistin in Graz. Auch sie wurde spitalsreif geschlagen.

Heute Redaktion
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Das Bild der beiden Verdächtigen.
Das Bild der beiden Verdächtigen.
Bild: Polizei

Kurz vor 16 Uhr wurde eine 84-Jährige im Stiegenhaus eines Mehrparteienhauses in der Herbersteingasse von einer Nachbarin auf dem Boden liegend und stark benommen gefunden. Die Frau wurde mit Verdacht auf Gehirnerschütterung in das Unfallkrankenhaus Graz eingeliefert. Erst rund eine Stunde später wurde die Polizei von dem Vorfall verständigt.

Die 84-Jährige hatte keinerlei Erinnerungen an den Vorfall. Sie konnte lediglich angeben, dass offenbar ihre Geldbörse aus ihrer Handtasche verschwunden sei. In der Geldbörse habe sich nur ein geringer Bargeldbetrag befunden. Die Befragung von Anrainern ergab keine Hinweise auf die Täterschaft.

Aufgrund der Ähnlichkeit mit den bereits bekannten fünf Raubüberfällen in Graz wird ein Zusammenhang vermutet. Derzeit finden Vorbereitungshandlungen für weitere polizeiliche Maßnahmen statt, heißt es von der Polizei. Zuvor war ein Bild von zwei Verdächtigen mit der Bitte um Hinweise ausgeschickt worden.

Schmuck nur verdeckt tragen

Die Vorgangsweise ist immer die gleiche: Die Täter suchen sich gezielt Pensionistinnen und schlagen mit äußerster Brutalität auf sie ein. Dann werden die Opfer beraubt. Eine 82-Jährige liegt lebensgefährlich verletzt im Spital, schwer verletzt wurden auch Frauen im Alter von 71, 76, und 84 Jahren. Allen wurde Schmuck geraubt.

Mittlerweile hat die Polizei Schmuckankaufstellen in Graz um Hinweise ersucht, zusätzliche Beamte wurden für Kontrollen abgestellt und die Bevölkerung wird gebeten, Schmuck nur verdeckt zu tragen. (red)