Szene

Graz ist großer Gewinner beim Musiktheaterpreis

Die Verleihung des 5. Musiktheaterpreises fand erstmals im Rahmen einer Matinée in der Wiener Volksoper statt.

Heute Redaktion
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Kürzlich wurden die exzellenten künstlerischen Leistungen der heimischen Musiktheaterstars mit dem "Goldenen Schikaneder" aus der Porzellanmanufaktur Augarten Wien ausgezeichnet. In Zusammenarbeit mit dem Bundeskanzleramt wurde auch erstmals der "Off-Theater-Preis" für die Produktion: „Chodorowski" verliehen. Die hübsche goldene Statue gibt es übrigens auch zu kaufen: Kosten: 1.395 Euro.

Graz als großer Gewinner

Gleich drei Auszeichnungen gab es für Bohuslav Martinus "Die Griechische Passion": Die Produktion der Oper Graz wurde am Sonntag als beste Gesamtproduktion, Lorenzo Fioroni für die beste Regie und Wilfried Zelinka (als Grigoris) als bester Nebendarsteller ausgezeichnet.

"Don Quixote" bekommt Hauptrollen-Preis

Mit dem Nachwuchspreis an die Mezzosopranistin Anna Brull, die in "Der Barbier von Sevilla" die Rosina verkörpert, ging ein vierter Preis nach Graz. Mehrfach ausgezeichnet wurde auch die Wiener Volksoper: Den begehrten Hauptrollen-Preis erhielt Direktor Robert Meyer für seine Darstellung des Don Quixote in "Der Mann von La Mancha", für die beste musikalische Leitung sorgte Alfred Eschwé mit "Fürst Igor". Der Chor der Volksoper, der bereits im Vorfeld zum besten Chor ausgezeichnet wurde, gab während der Matinée diverse musikalische Schmankerln zum Besten.

Die edle Schikaneder-Statue für die beste Hauptdarstellerin ging an die Amerikanerin Hailey Clark für ihre Darstellung der Alma in "Brokeback Mountain" am Salzburger Landestheater, jener für die beste Nebendarstellerin an Elsa Benoit für Micaëla in "Carmen" am Stadttheater Klagenfurt.

Der beste Nachwuchskünstler ging an Bassbariton Michael Hauenstein für seine Rolle des Timur in "Turandot" am Tiroler Landestheater. Der Ausstattungspreis ging ebenfalls nach Innsbruck an Heinz Hauser (Bühne) und Gera Graf (Kostüme) für "Die Sache Makropulos". Den Preis für die beste Ballettproduktion erhielt die Ballettchefin des Linzer Landestheaters, Mei Hong Lin, für ihre Inszenierung des Klassikers "Schwanensee".

Die Gewinner der Sonderpreise:

Der "ORF III Medienpreis" wurde von ORF-Lady Barbara Rett an Rene Pape überreicht, die Tiroler Festspiele Erl erhielten den Festivalpreis. Sängerin Grace Bumbry wurde für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.

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Drew Sarich als Publikumsliebling

Das Publikum wiederum entschied sich im Voting für den Musicalpreis der "Kronen Zeitung" für Musicalstar Drew Sarich, der aktuell als "Vivaldi" die Volksoper rockt und ab Herbst in "Tanz der Vampire" am Wiener Ronacher zu sehen sein wird. Ebenfalls nominiert waren Stancing-Star und Musical-Star Ana Milva Gomes, Pia Douwes und Andreas Bieber.

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Drozda, Serafin & Ebner

Kulturminister Thomas Drozda zeigte sich bewegt: „Kleine und unabhängige Bühnen bereichern die kulturelle Vielfalt Österreichs und tragen zu einem breiten Angebot bei".

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"Die kulturelle Vielfalt ist wesentlich für unsere Gesellschaft und verbindet über Generationen und Nationen", so Sänger Daniel Serafin. „Das Musiktheater ist ein Kulturbotschafter für Österreich. Musical, Oper und Operette sind Publikumsmagneten und zahlreiche Erfolgsproduktionen aus Österreich reüssieren weltweit. Der Österreichische Musiktheaterpreis holt die Protagonisten vor den Vorhang und zeigt die gesamte Bandbreite des Genres", erklärte Initiator Karl-Michael Ebner.

Alles in allem ein großer Erfolg.

Österreichischer Musiktheaterpreis 2017 Infos