Österreich

Ehepaar (91, 95) fällt auf Zugunglück-Betrüger rein

Heute Redaktion
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Nach dem Zugunfall in Graz versuchen Betrüger das Unglück auszunutzen. Sie geben sich als Polizisten aus und fordern bis zu 70.000 €. Ein älteres Ehepaar tappte in die Falle.

Nur wenige Stunden nach der Tragödie Graz-Wetzelsdorf, wo es am Dienstag zu einer Kollision zwischen einem Linienbus und einem Zug kam, riefen falsche Polizisten diverse Personen an und forderten von diesen eine Überweisung in der Höhe von 70.000 Euro - "heute.at" berichtete über den Vorfall.

Die steirische Polizei warnte anschließend ausdrücklich von dieser Betrugsmasche, doch für ein älteres Ehepaar aus Graz kam diese Warnung leider zu spät.

"Tochter hat Unfall verursacht"

Gegen 13.30 Uhr rief eine Person auf dem Festnetz des Ehepaares an und erklärte der 91-jährigen Frau, dass ihre Tochter das Zugunglück in Graz verursacht habe. Sie müsse daher einen Betrag von 60.000 Euro als Kaution hinterlegen.

Ansonsten würde die Tochter ins Gefängnis kommen, erklärte die Person am Telefon. Im Hintergrund war eine weibliche Person zu hören, die sich als die vermeintliche Tochter des Ehepaares ausgab.

Goldmünzensammlung als Kaution

Dadurch wurde der psychische Druck auf die 91-Jährige weiter verstärkt, so die Polizei. Das Ehepaar sicherte dem Unbekannten daraufhin zu eine Goldmünzensammlung als Kaution zu hinterlegen.

Die Sammlung wurde schließlich am Dienstagnachmittag vor der Eingangstüre der Wohnung übergeben. Der Wert der Goldmünzensammlung ist derzeit noch unbekannt.

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