Grazer Amokfahrer muss vor Gericht erscheinen

Jener 27-Jährige, der bei einer Amokfahrt durch die Grazer Innenstadt am 20. Juni 2015 drei Menschen tötete und 100 weitere verletzte, muss sich ab 20. September vor Gericht verantworten. Gutachter stuften den Angeklagten als verhandlungsfähig ein. Er muss also im Gerichtssaal erscheinen.

Die medizinische Betreuung in der Haftanstalt Göllersdorf, wo der 27-jährige Amokfahrer untergebracht war, hatte Zweifel an seiner Verhandlungsfähigkeit geäußert. Zwei psychologische Gutachter bescheinigten dem Angeklagten nun, dass er sehr wohl vor Gericht erscheinen könne. Anhaltspunkte für eine Verhandlungsunfähigkeit gebe es nicht.

Am 20. September beginnt im Schwurgerichtssaal des Straflandesgerichts in Graz die erste Verhandlung gegen den 27-Jährigen. Anfang Juli hatte die Staatsanwaltschaft anstatt einer Klage gegen den Amokfahrer einen Antrag auf Unterbringung in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingebracht. Die ganze Verhandlung hindurch wird ein Arzt den Gesundheitszustand des Angeklagten beobachten.