Steiermark

Grazer Einrichtung sieht Homosexualität als "Krankheit"

Auch in Österreich gibt es Einrichtungen, die Homosexualität "heilen" wollen, als wäre sie eine Suchtkrankheit. 

Clemens Pilz
Sogenannte Konversionstherapie soll in Österreich verboten werden.
Sogenannte Konversionstherapie soll in Österreich verboten werden.
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Unter Konversionstherapie versteht man einen pseudowissenschaftlichen Zugang zur Sexualität, der Abweichungen von der Heteorsexualität als krankhaft bewertet und zu "thereapieren" sucht. Im ersten Moment erinnert dieser Begriff viele wohl an konservative Kreise etwa in den USA, doch auch in Österreich gibt es religiös konnotierte Einrichtungen, die Homosexuellen "Heilung" versprechen.

Meditation und Fundamentalismus

Wie dies im Detail aussieht, zeigt nun eine Recherche der "Kleinen Zeitung". Über mehrere Monate nahm eine 25-Jährige dazu an einem Programm am Hagiotherapie-Zentrum in Graz teil. Im ersten Schritt wurde die junge Frau dazu angehalten, täglich zu meditieren und sich von ihren Freunden abzukapseln. Stattdessen sollte sie sich an die missionarisch-fundamentalistische Loretto-Bewegung wenden.

Homosexualität wurde während dieser "Behandlung" mit einem gebrochenen Fuß oder einer Alkoholsucht verglichen. "Du darfst nicht an den Schmerz oder die Flasche denken, musst dich bewusst dagegen entscheiden", bläute die Therapeutin der 25-Jährigen ein, so könne sie ihre Sexualität verdrängen.

Praxis soll verboten werden

Das Hagiotherapie-Zentrum gibt es seit mehr als 20 Jahren. Es verspricht "geistige Heilung" und sieht Schwule und Lesben als "Anomalien". Mit einem neuen Gesetz sollen derartige Therapien demnächst endgültig verboten werden. Ein Gesetzesentwurf wird derzeit zwischen ÖVP und Grünen abgestimmt. 

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