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Greenpeace-Aktivistinnen aus Österreich wieder frei

Die beiden Greenpeace-Aktivistinnen aus Österreich, die am Donnerstag auf hoher See in der Arktis festgenommen wurden, sind wieder auf freiem Fuß.

Heute Redaktion
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Der Protest vor der Ölplattform.
Der Protest vor der Ölplattform.
Bild: Nick Cobbing/Greenpeace

Bei Ölbohrungen in der Arktis betraten die Aktivisten die gesperrte Zone und protestierten gegen einen norwegischen Ölkonzern. Sieben Stunden lang harrten Aktivisten von Greenpeace vor der Ölbohrplattform in der Arktis aus. Dann griff die norwegische Küstenwache zu und enterte das Schiff der Organisation - auch zwei Österreicher waren Teil der Besatzung.

Der Protest richtete sich gegen den norwegischen Ölkonzern Statoil. Die Bohrungen finden zu nah an der Eisdecke statt, weshalb auch schon die norwegische Umweltbehörde von den Arbeiten in dem Gebiet abgeraten hat. Zudem würden das Vorgehen in der Arktis gegen das Pariser Klimaschutzabkommen widersprechen.

Regierung verklagt

Nichts desto trotz wurde die "Arctic Sunrise", das Greenpeace-Schiff abgeschleppt. Die gesamte Crew, samt den Österreichern, wurde festgenommen. Nun wurde der Arrest für die gesamte Crew aufgehoben und das beschlagnahmte Schiff wieder freigegeben.

"Mit unserem friedlichen Protest haben wir aufgezeigt, dass die norwegische Regierung mit der Vergabe neuer Ölbohrlizenzen einen riesigen Fehler macht. Sie weiß ganz genau, dass eine zunehmende Ölförderung in der Folge zu vermehrten Wetterextremen wie Taifunen und Dürren beiträgt. Es ist Zeit die Menschen an erster Stelle zu setzen", sagt Dalia Kellou, Greenpeace-Aktivistin aus Österreich, die am Protest teilnahm.

Die Aktivisten hatten eine 300 Kilogramm schwere Weltkugel mit 2,5 Meter Durchmesser bei der Ölplattform positioniert. Diese war mit Nachrichten von rund 1000 Menschen aus aller Welt beschriftet, die ihre Stimme für die Arktis und für den Schutz des Planeten erhoben haben. Gemeinsam mit der norwegischen Organisation Nature & Youth hat Greenpeace Nordic die norwegische Regierung geklagt. Denn die Vergabe der neuen Ölförderlizenzen widerspricht nicht nur dem Pariser Klimaschutzabkommen, sondern auch der eigenen Verfassung. Der Prozess startet am 13. November. (red)

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