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Britischer Politiker attackiert Aktivistin

Bei einem Bankett kam es gestern in London zu einer Protestaktion von Greenpeace. Dies veranlasste Politiker Mark Field zu einer Handgreiflichkeit.

Heute Redaktion
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Am Donnerstag fand im Londoner Mansion House, dem Amtssitz des Bürgermeisters, das alljährliche Bankett statt. Während der Rede von Finanzminister Philip Hammond kam es zu einer Protestaktion durch Greenpeace-Aktivistinnen und Aktivisten. Sie störten die Rede durch Rufe.

Der Tory-Abgeordnete Mark Field, der bis gestern auch Staatssekretär war, rannte zu einer Frau, drückte sie gegen eine Säule, griff ihr ins Genick und beförderte sie auf unsanfte Art aus dem Saal.

Bei Greenpeace zeigt man sich "schockiert" darüber, wie Field mit einer friedlichen Demonstrantin umgegangen sei. Die Labour-Abgeordnete Tonia Antoniazzi forderte auf Twitter, dass Field zurücktreten und eingesperrt werden solle.

Field selbst soll sich mittlerweile bei der Frau entschuldigt haben. Zum Sender ITV sagte er, dass sich im Durcheinander viele Gäste bedroht gefühlt hätten. er selbst habe für einen kurzen Moment gedacht, dass die Frau bewaffnet sein könnte. Field wurde mittlerweile suspendiert.

Auf Twitter reagieren User unterschiedlich. Neben Kritik gibt es auch Lob für Field. So argumentieren einige, dass ein Einschreiten notwendig gewesen sei.

Auch Noch-Premierministerin Theresa May sah das Video des Vorfalls. Aus der Londoner Downing Street heißt es, dass sie sehr beunruhigt über den Vorfall sei. Apropos Theresa May: Die Zeichen verdichten sich, dass Boris Johnson ihr als Premierminister nachfolgen wird.

(mr)

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