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Grenzpolizei verliert Pässe von Touristen aus Kroatien

An der Grenze zwischen Österreich und Deutschland kam es zu einem skurrilen Vorfall. Die Reisenden sind wütend.

Heute Redaktion
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Die Reisenden warten immer noch auf eine Entschuldigung.
Die Reisenden warten immer noch auf eine Entschuldigung.
Bild: picturedesk.com

Um circa zwei Uhr in der Nacht auf Mittwoch kam der Reisebus am Grenzübergang Walserberg an. Die Kroaten nahmen an, dass sie ohne Probleme nach Deutschland gelangen würden. Dem war jedoch nicht so.

Das kroatische Medium "24sata" zitiert einen wütenden Reisenden: "Mitten in der Nacht kamen die Polizisten in den Bus. Sie wollten uns alle kontrollieren. Einer wurde sogar hinausgeführt. Anschließend nahmen sie 17 Reisepässe an sich und verließen den Bus.

Dreieinhalb Stunden hätten die Kroaten im Reisebus warten müssen. Die Polizei soll die Menschen nicht einmal auf die Toilette gelassen haben. Auf Fragen, weshalb sie ihre Pässe nicht zurückbekamen, hätten die Beamten gar nicht reagiert.

In bulgarischem Bus

Schließlich gestanden die Polizisten, dass sie die Pässe in einem anderen Bus mit bulgarischem Kennzeichen vergessen haben. Das Problem: Das Fahrzeug war zu diesem Zeitpunkt bereits seit langer Zeit nicht mehr an der Grenze.

Die Beamten hielten den Reisebus erst nach 80 Kilometern auf. Um 5.20 Uhr bekamen die Kroaten schließlich ihre Dokumente zurück. Eine Entschuldigung hätte es nicht gegeben.

Der Reisende weiter: "Uns wurde nicht gesagt, was mit den Dokumenten gemacht wurde. Vielleicht wurden die Pässe abfotografiert. Damit könnte man sogar einen Kredit abheben." (slo)