Wirtschaft

Griechen bekommen weitere 130 Mrd. Euro

Heute Redaktion
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Bild: Fotomontage Fotolia/dpa

Die Eurogruppe hat nach einer zwölfstündigen Marathonsitzung Dienstag in den frühen Morgenstunden das zweite Griechenland-Rettungspaket doch noch beschlossen. Konkrete Details lagen zunächst noch nicht vor, da die Finanzminister der Eurozone noch an der Schlusserklärung feilten.

Im Grundsatz soll die neue Griechenland-Hilfe ein Ausmaß von 130 Milliarden Euro aufweisen. Um auf die für 2020 angepeilte Reduktion der Staatsschuld auf 120 Prozent zu kommen, wurde die Privatgläubigerbeteiligung noch einmal in letzter Minute erhöht -  von 53,5 statt wie bisher angenommen von 50 Prozent vor.

Außerdem ist eine Beteiligung des öffentlichen Sektors von 4,6 Prozent enthalten. Damit kann der Schuldenstand des Landes bis 2020 auf 120,5 Prozent gedrückt werden.

Das vor dem Bankrott stehende Griechenland wurde bisher bereits mit einem ersten Hilfspaket im Gesamtausmaß von 110 Milliarden Euro versorgt. Davon sind nach Auszahlung von 73 Milliarden noch 34,3 Milliarden Euro übrig, die in das zweite Rettungspaket einfließen sollen. Wie genau dies passiert, war zunächst nicht definiert.

Rettung kurz vor dem Bankrott

Das zweite Rettungspaket für Athen ist wichtig, da Griechenland am 20. März seine nächsten Verbindlichkeiten von 14,5 Milliarden Euro begleichen muss. Ohne Hilfe wäre das südliche Euroland pleite gewesen.

Teil des zweiten Hilfspakets scheint auch die Einigung auf das Sonderkonto für Griechenland zu sein. Mit diesem Sperrkonto, das von der EU überwacht wird, soll Griechenland seine Schulden laufend bezahlen, damit das Geld nicht für andere Konsumzwecke ausgegeben werden kann.

APA/red