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Griechen erteilen Gläubiger-Vorschlägen Abfuhr

Heute Redaktion
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Bild: AP

Das zähe Ringen um eine Lösung in der Griechenland-Krise findet kein Ende. Am Freitag hat der griechische Premierminister Alexis Tsipras den Vorschlägen der Gläubiger erneut eine Abfuhr erteilt. Für harte Sparmaßnahmen und Reformen bieten die Geldgeber den Griechen eine Aufstockung sowie eine Verlängerung der Zahlungen um fünf Monate an.

Das findet kein Ende. Am Freitag hat der griechische Premierminister Alexis Tsipras den Vorschlägen der Gläubiger erneut eine Abfuhr erteilt. Für harte Sparmaßnahmen und Reformen bieten die Geldgeber den Griechen eine Aufstockung sowie eine Verlängerung der Zahlungen um fünf Monate an.

Tsipras will zwar noch am Freitagabend in Athen in einer Dringlichkeitssitzung über den neuen Vorschlag der Geldgeber beraten, so ein Minister zu Reuters. Eine Ablehnung des Parlaments ist allerdings wahrscheinlich. Die Fortsetzung der Zahlungen für weitere fünf Monate helfe Griechenland nicht weiter, so Tsipras. Mit den in Aussicht gestellten 15,5 Milliarden Euro könnten gerade einmal die Tilgungsraten für die Zeit beglichen werden.

Juncker "eher optimistisch"

Das zähe Ringen um eine Lösung geht also weiter. Zumindest scheint die Stimmung besser zu sein als bisher. Die Geldgeber hätten sich weiter auf Griechenland zu bewegt. Der EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zeigte sich "eher optimistisch, aber nicht überoptimistisch", dass es in den nächsten Verhandlungstagen weitere Schritte in die richtige Richtung ginge.

Die Euro-Gruppe wird am Samstag wieder zusammenkommen und über die Auszahlung von weiteren Milliardenhilfen beraten. "Wir sind dem Tag nahe, an dem das Spiel aus ist", sagte EU-Gipfel-Chef Donald Tusk. Am 30. Juni laufen die letzten Zahlungen aus. Für die Zeit danach bleibt derzeit nur ein großes Fragezeichen.