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Griechen-Finanzminister nennt EU-Sparplan Folter

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Finanzminister Schelling und seine Kollegen dürfen sich auf spannende Verhandlungen mit Giannis Varoufakis, Griechenlands neuem Finanzminister, einstellen: Er gilt als emotional und aufbrausend.

Der Grieche (53) kehrte für seinen neuen Job aus Texas nach Athen zurück. In die USA war Varoufakis wegen Morddrohungen – er hatte Banken-Skandale aufgedeckt – geflüchtet, unterrichtete dort an der Uni. Tochter und Ex-Frau leben in Australien.

Vertraute beschreiben den Lederjacken-Träger als aufbrausend. Die Wähler schätzen ihn für seine deftigen Sager: Der von der EU verordnete Sparkurs ist für ihn "fiskalisches Waterboarding", also Folter. 2010 schrieb er: "Lasst uns pleite gehen! Jetzt!" Fünf Jahre später ist die Pleitegefahr noch immer akut, aber jetzt sitzt Varoufakis selbst mit der EU am Verhandlungstisch …

Und die ist sauer auf die Griechen! EU-Parlamentschef Schulz traf gestern Premier Tsipras, überzeugte ihn angeblich vom gemeinsamen Weg mit der EU.