Wirtschaft

Griechen-Rettung kostet uns weitere 400 Millionen Euro

Heute Redaktion
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Nach dem Schuldenschnitt Griechenlands gehen dem österreichischen Staat weitere 400 Millionen Euro verloren. Grund dafür ist die von der verstaatlichten Kommunalkredit abgespaltenen Bank KA Finanz, die einen Teil der Kredit-Ausfälle berappen muss.


Die Entscheidung des Branchenverbands ISDA, dass der Schuldenschnitt in Griechenland die Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps/CDS) auslöst, werde wohl dazu führen, dass "das Verlustrisiko bei der KA Finanz leider schlagend wird", sagte ein Sprecher des Finanzministeriums. Dabei geht es um rund 400 Mio. Euro.
Kein Zahlungsverlust bei Kommunalkredit, Hypo Alpe Adria und ÖVAG

Bei den anderen verstaatlichten Banken Kommunalkredit, Hypo Alpe Adria und ÖVAG (teilverstaatlicht) zeichne sich dadurch kein weiterer Verlust ab. Die KA Finanz habe eine Sondersituation, weil sie schon vor ihrer Notverstaatlichung außergewöhnlich CDS angesammelt habe. Auch bei den anderen österreichischen Banken sei kein Bedarf an zusätzlichen Wertberichtigungen bekannt, so der Sprecher.
423,6 Millionen Zusatzaufwand

"Eine Aktivierung der CDS bei angenommener Verlustquote von rund 80 Prozent würde für die KF einen zusätzlichen Aufwand von EUR 423,6 Mio. auf das bestehende Portfolio von EUR 522,8 Mio. von Kreditausfallsversicherungen (CDS) und CDS-ähnlichen Kontrakten bedeuten", hatte die Bank zuvor mitgeteilt.



Finanzministerin Maria Fekter hatte bereits in der Vorwoche darauf hingewiesen, dass es in der KA Finanz noch ein Risiko von 400 Mio. Euro gebe.