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Griechen starten neue Betteltour in der EU

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Den Griechen steht das Wasser bis zum Hals, sie brauchen rasch Geld - offenbar hat das jetzt auch Premierminister Tsipras eingesehen: Er schickte überraschend Verhandler in mehrere EU-Städte.

Den Griechen steht das Wasser bis zum Hals, sie brauchen rasch Geld – offenbar hat das jetzt auch Premierminister Tsipras eingesehen: Er schickte überraschend Verhandler in mehrere EU-Städte.

Die griechischen Unterhändler reisten gestern nach Frankfurt, Paris und Brüssel. Im Gepäck hatten sie offenbar weitreichende Reformversprechen (etwa bei Privatisierungen) – die Voraussetzung dafür, dass die dringend benötigten Hilfsgelder in der Höhe von 7,2 Milliarden Euro nach Athen fließen. Sonst ist Griechenland spätestens im Juni endgültig pleite …

Druck macht vor allem der Internationale Währungsfonds (IWF) – aber nicht nur auf die Griechen, sondern auch auf die Geldgeber: Die EU-Staaten sollen Griechenland einen Teil der Schulden erlassen, fordert der IWF. Sonst werde man den eigenen Anteil an den Hilfsgeldern nicht auszahlen.

 
Gauck: Verständnis für Griechen

Soll Deutschland den Griechen für Schäden im Zweiten Weltkrieg Entschädigung zahlen? Die Regierung in Berlin lehnt das strikt ab – doch Bundespräsident Gauck zeigte jetzt Verständnis für "das Bedürfnis vieler Griechen nach einer Art Wiedergutmachung". Man solle ausloten, "welche Möglichkeiten der Wiedergutmachung es geben könnte". Die Griechen freuen sich, deutsche Politiker reagieren empört.