Wirtschaft

Griechenland-Krise lässt Kurse weltweit einbrechen

Heute Redaktion
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Die eskalierende Griechenland-Krise und die Angst um die Eurozone haben die Märkte weltweit schwer erschüttert: Aktienkurse stürzten ab, auch der Euro geriet massiv unter Druck. An der Frankfurter Börse rauschte der deutsche Leitindex Dax zwischenzeitlich um mehr als 6 Prozent in den Keller.

Die Antwort der Börsen auch in Asien am Mittwoch: Kursrutsch! Die Tokioter Börse verbucht Verluste. Der japanische Standardwerte-Index Nikkei gab im Vormittagshandel um ganze zwei Prozent nach. Der 225 Werte umfassende Index verlor um 1,9 Prozent auf 8665 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index sank im gleichen Ausmaß auf 740 Punkte.



Dax im Keller

Am Nachmittag lag das Börsenbarometer noch rund 4 Prozent im Minus bei rund 5.900 Punkten, nachdem die Nachricht von einem weiteren Griechenland-Krisengipfel am Mittwoch in Cannes die Runde gemacht hatte.
Zuvor hatte der Dax angesichts der Griechenland-Unsicherheit den größten Kursrutsch seit dem "Schwarzen Donnerstag" am 18. August verzeichnet, ehe er die Verluste etwas eindämmte. Am heftigsten traf es Bankaktien.
Marktteilnehmer verwiesen allesamt auf die jüngsten Nachrichten aus Athen: .
Bankaktien verlieren massiv

Bankaktien gehörten zu den größten Verlierern europaweit. Deutsche Bank, Commerzbank und Aareal Bank rutschten deutlich ab. Börsianer sprachen von einer wieder deutlich verstärkten Unsicherheit um die Eurozone. Hinzu kommen schlechter als erwartete Zahlen der Credit Suisse aus der Schweiz. Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Banks brach um 7,03 Prozent ein, der Versicherer-Sektorindex musste sogar einen Abschlag von 7,27 Prozent hinnehmen.
Mit der Sorge um die Entwicklungen in der Eurozone eröffnete die New Yorker Wall Street ebenfalls im Minus und knüpfte damit an ihre Vortagesverluste an. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial fiel um 1,78 Prozent auf 11 742,16 Punkte und weitete damit sein Vortagesminus von etwas mehr als 2 Prozent aus.
Kräftig nach unten ging es auch für den europäischen Leitindex EuroStoxx 50. Er verlor bis zum Mittag mehr als 4 Prozent. An der Pariser Börse fiel der CAC 40 ebenfalls um mehr als 4 Prozent, der Londoner FTSE 100 gab um knapp 3 Prozent nach. Finanzwerte und Autohersteller gehörten im sehr schwachen Marktumfeld zu den größten Verlierern. Auch am asiatischen Aktienmarkt gingen die Kurse nach unten: Die Börse in Tokio schloss mit einem Minus von 1,7 Prozent.
Euro nach Abrutsch wieder im Aufwind

Angesichts der wieder aufflammenden Sorgen um Athen rutschte der Euro am Dienstag unter die Marke von 1,37 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs der Gemeinschaftswährung auf 1,3627 (Montag: 1,4001) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7338 (0,7142) Euro. Am Mittwoch war der Kurs des Euro die Talfahrt der vergangenen Handelstage vorerst gestoppt. Im frühen Handel stand die Gemeinschaftswährung bei 1,3741 US-Dollar. Ein Dollar kostete damit 0,7276 Euro. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,3627 (Montag: 1,4001) Dollar festgesetzt.