Österreich

Grippe als Delikt im Job: Verhöre nach Erkrankung

Heute Redaktion
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Dem Krankenstand folgt das Verhör beim Chef: Laut top-aktueller IFES-Umfrage beklagt ein Drittel aller oö. Arbeitnehmer peinliche Befragungen über das Warum und Wieso von Fieber oder Grippe. AK-Präsident Johann Kalliauer kritisiert zunehmende Überwachungen am Arbeitsplatz.

Krankenstandsgespräche lautet das jüngste Reizwort für Betriebsräte und Personalvertreter: Laut Arbeiterkammer OÖ haben Arbeitnehmer sich zusehends öfter für krankheitsbedingte Ausfälle zu verantworten, wird ganz normale Grippe bei Vieraugen-Gesprächen mit dem  Vorgesetzten thematisiert. Im persönlichen Interview mit dem Chef kommen auch Erkrankungen in den Vorjahren zur Sprache und erfolgen laut AK zunehmend Kündigungen von gesundheitlich weniger stabilen Mitarbeitern.

Für AK-Präsident Kalliauer und AK-Direktor Josef Peischer gilt das Monitoring von Krankenständen nur als ein Bestandteil eines überbordenden Überwachungssystems in den Betrieben. Immerhin gehen 26 Prozent der befragten Arbeitnehmer davon aus, einer ständigen Kontrolle ausgesetzt zu sein: Telefon, E-mails, Internet, Kameras - nichts bleibt verborgen