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Grissemann zu Petzner: "Sie hatten braune Sch... im ...

Heute Redaktion
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Bild: ORF/Hans Leitner

Dass ein Besuch von Stefan Petzner im "Willkommen Österreich"-Studio für Dirk Stermann und Christoph Grissemann gefundenes Fressen ist, war schon seit der Ankündigung des einstigen BZÖ-Politikers als Studiogast klar. Verwundert hat lediglich, dass der 35-Jährige der Einladung tatsächlich gefolgt ist. Wie zu erwarten, haben sich die beiden WÖ-Moderatoren kein Blatt vor den Mund genommen und Petzner ordentlich durch den Kakao gezogen - nett formuliert.

Dass ein Besuch von Stefan Petzner im -Studio für Dirk Stermann und Christoph Grissemann gefundenes Fressen ist, war schon seit der Ankündigung des einstigen BZÖ-Politikers als Studiogast klar. Verwundert hat lediglich, dass der 35-Jährige der Einladung tatsächlich gefolgt ist. Wie zu erwarten, haben sich die beiden WÖ-Moderatoren kein Blatt vor den Mund genommen und Petzner ordentlich durch den Kakao gezogen - nett formuliert. 

Platz nimmt, sagt Stermann: "Ich hab' Sie mir viel oranger vorgestellt, ganz ehrlich. Waren Sie vorher in einem De-Solarium?"

Stefan Petzner antwortet gelassen: "Nein, aber ich gehe jetzt weniger wie früher muss ich sagen. Also die wilden Zeiten sind vorbei. Jetzt werde ich doch langsam älter und jetzt muss man doch aufpassen auf die Haut. Aber ich sag immer: Lieber a' braune Farb' im G'sicht, als braune Scheiße im Hirn."

"Ist das braune Scheiße oder nicht?"

Dieser Satz sollte dem einstigen Vertrauten Jörg Haiders zum Verhängnis werden - war auch anzunehmen, immerhin gingen schon , auch ohne, dass der Betroffene tatsächlich im "Willkommen Österreich"-Studio zu Gast war. So meint Grissemann unverfroren: "Aber ich darf Sie daran erinnern lieber Herr Petzner, Sie hatten braune Scheiße im Hirn, aber ordentlich." Und weiter: "Sie haben vor etwa zehn Jahren für den ekelhaftesten und niederträchtigsten Wahlkampf, 'Anti-Asylwahlkampf', gesorgt in Kärnten, da fielen Worte wie 'Wir müssen Kärnten säubern', 'Wir müssen Kärnten Tschetschenenfrei machen', Sie wollten Flüchtlinge auf eine 'Saualm' sperren, hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen, ist das rechtsradikal? Ist das braune Scheiße oder nicht?"

Worauf manch andere vielleicht schon nicht mehr geantwortet hätten, stellt sich Petzner der Frage und erwidert in aller Ruhe: "Da muss man immer differenzieren was meine Aufgabe und Rolle damals war. Es wäre dann ein Problem, wenn ich das, was ich damals - Slogan zum Beispiel 'Kärnten wird Tschetschenen-frei' - wenn ich den Slogan mache mit einem ideologischen Hintergrund und das wirklich glaube ideologisch gesehen. Ich habe den Slogan damals gemacht, weil er funktioniert."

"Würden Sie also sagen, dass Sie nur ihre Pflicht getan haben?", kontert Grissemann wiederum. "Das ist mir zu Waldheim-mäßig", entgegnet Petzner.

Die beiden "Willkommen Österreich"-Satiriker, die für den Geschmack mancher Zuseher schon ab und an zu weit gegangen sind, spielen das Spiel weiter. So fragt Christoph Grissemann unverblümt: "Schämen Sie sich?" Die klare Antwort von Petzner folgt: "Nein." Woraufhin Grissemann nachbohrt: "Echt nicht? Ich schäme mich für vieles, das ich getan habe. Dass Stefan Petzner hier sitzt und sagt, er schämt sich nicht, finde ich unerträglich."

Hässliche Schuhe

Es folgt ein Gespräch über die sexuelle Besinnung von Stefan Petzner und über den ehemaligen FPÖ- und BZÖ-Politiker Ewald Stadler, der laut eigenen Aussagen nach wie vor ein guter Freund des jetzigen "Spindoctors" sei und das, obwohl er einst sagte, dass Homosexualität eine Krankheit sei. Petzner lässt sich nicht aus der Bahn werfen und verliert kein schlechtes Wort über den Skandal-Politiker.

Zum Abschluss will Grissemann noch wissen: "Woher kommt deine abseitige Liebe zu so hässlichen Turnschuhen?" Petzner ist für seinen außergewöhnlichen Schuhgeschmack bekannt, vor allem seine Flügelschuhe dürften vielen noch in Erinnerung sein, so auch Grissemann und Stermann. Petzner erklärt daraufhin, dass er mit seinem ausgefallenen Schuhwerk vor allem Aufmerksamkeit generieren wolle und das funktioniere auch gut so. Aufgrund der Flügelschuhe hätte er einst sogar Wählerstimmen bekommen, so erzählt er von einer Begegnung in einem Wiener Club, in dem ein Jugendlicher zu Petzner gesagt haben soll: "Die Flügelschuhe, die waren so cool, ich hab' Sie wegen den Flügelschuhen gewählt." 

Wieder ein Eigentor, denn Grissemann folgert daraus: "Ok, aber dann haben wir die Antwort warum alles so ist wie es ist: Weil das Volk zu dumm ist."

Das ganze Gespräch im Video auf Seite 2. Außerdem: Homestory bei "Sascha" van der Bellen...

Christoph Grissemann hat den FPÖ-Politiker grandios imitiert. Diese Woche stand schließlich der Besuch bei Alexander "Sascha" van der Bellen am Programm.

Dirk Stermann schlüpft in die Rolle des Präsidentschaftskandidaten, der - wie könnte es anders sein - eine (E-)Zigarette nach der anderen raucht. Zum Abschied meint "Van der Bellen": "Jetzt muss ich nach Klagenfurt fahren, zum Schmupfnudelwettessen. Der Hofer war letzte Woche dort, der hat 25 Kilo geschafft, das schaffe ich nie und wenn ich's doch schaffe, dann lässt er es wieder anfechten. Das war schon beim Chili-Wettessen so."

Hier der Beitrag zum Anschauen: