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Grizzlybär tötet unachtsamen Wanderer

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Ein Rucksack-Tourist ist in einem Nationalpark im US-Bundesstaat Alaska von einem Grizzly angegriffen und zerfleischt worden. Der Mann habe offenbar aus geringer Nähe Fotos von dem Bären gemacht, berichtete am Sonntag die Verwaltung des Denali-Nationalparks. Er habe damit gegen die Richtlinie verstoßen, sich Bären auf keinen Fall zu nähern.

Die Leiche des Rucksack-Touristen aus San Diego, der allein unterwegs war, wurde von anderen Wanderern entdeckt. "Die drei Wanderer entdeckten zunächst einen verlassenen Rucksack. Bei genauerer Untersuchung entdeckten sie Spuren eines heftigen Kampfes, inklusive zerrissener Kleidung und Blut", berichtete die Verwaltung über den ersten derartigen Angriff in ihrem Park. Letztlich wurde die Leiche des Opfers entdeckt, die von dem Grizzly zu einem verborgenen Ort geschleppt worden war.

Ein Wildhüter erschoss inzwischen das etwa 270 Kilogramm schwere Tier, als es die Reste der Leiche des 49-Jährigen wie eine Beute verteidigte.

Zu nah fotografiert

Am Ort des Geschehens wurde die Digitalkamera seines Opfers entdeckt. Den gespeicherten Aufnahmen zufolge habe der Mann etwa acht Minuten lang den Grizzly aus unmittelbarer Nähe fotografiert, sagte Nationalpark-Chef Paul Anderson der Zeitung Alaska Dispatch.

Das Opfer machte die Aufnahmen aus einer Entfernung von nur 50 bis 100 Yards, also maximal gut 90 Meter - empfohlen sind aber 300 Yards, also fast 280 Meter. Den Fotos zufolge hatte der Bär den Touristen nicht bemerkt und war dann überrascht worden. Wanderer entdeckten den Rucksack, die Kamera und blutverschmierte Kleidung.

APA/red