Wirtschaft

Größter Gas-Fund in Österreich – so geht es jetzt weite

Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV hat am Freitag einen riesigen Gas-Fund in Wittau im Bezirk Gänserndorf gemeldet. Das musst du jetzt wissen.

Die OMV-Raffinerie Schwechat
Die OMV-Raffinerie Schwechat
OMV / OTS

Paukenschlag am Freitag in Österreich! Die OMV hat einen neuen Gas-Fund gemacht. Es ist die größte Gas-Entdeckung seit 40 Jahren – "Heute" berichtete über die Bohr-Sensation. Die Explorationsbohrung Wittau Tief-2a habe den Fund bestätigt, teilte die OMV mit.

Die von der OMV betriebene Bohrung, befindet sich in Niederösterreich und wurde nach fünfmonatigen Bohrarbeiten auf eine Endteufe von 5.000 Metern niedergebracht. "Das positive Ergebnis unserer Exploration ist eine spannende Nachricht für die OMV und ihre Kunden", erklärte Alfred Stern, Vorstandsvorsitzender und CEO der OMV AG.

"Wichtiger Beitrag zur Gasversorgung"

Und weiter: "Da wir an unserer Strategie arbeiten, unsere Gasbezugsquellen zu diversifizieren, ist dieser neue Fund ein wichtiger Beitrag zur Gasversorgung unserer Kunden, insbesondere in Österreich, mit einer erwarteten Erhöhung unserer lokalen Produktion."

Die OMV schätzt die förderbaren Ressourcen auf 48 Terawattstunden, das entspreche etwa 28 Millionen Fass Öläquivalent. "Wir können damit die jährliche Gasproduktion der OMV in Österreich um circa 50 Prozent steigern", teilte OMV-Chef Stern am Freitag mit.

Fallen jetzt die Gaspreise?

Doch wie geht es nun mit den Gaspreisen weiter? Werden diese sinken? Dazu stellte OMV-Chef Stern gegenüber "Heute" klar, dass die OMV keine Privat-Kunden, sondern Industrie-Kunden beliefere. Letztes Jahr sei der Handelsplatzpreis für eine Terawattstunde (TWh ) Gas aber mit 120 gehandelt worden, dieses Jahr liege der Preis bei bereits 40. Euro

Zudem habe die OMV zwei Verträge mit Gazprom – einen in Österreich und einen in Deutschland, wo bereits kein Putin-Gas mehr fließe. In Österreich hingegen schwanke die Liefermenge aus Russland, so Stern zu "Heute". Gazprom erfülle auch seit Februar wieder den Vertrag, es fließt also russisches Gas zu 100 Prozent.

Pipeline nach Aderklaa

OMV-Chef Alfred Stern erklärte gegenüber "Heute" auch, dass es nun darum gehe, das Pipeline-Netz auszubauen. "Das ist eine Frage der Zeit", so Stern. Früher sei Gas von Ost nach West geflossen, "jetzt dreht sich das!" Die OMV sei allerdings kein Pipeline-Betreiber, weshalb nun Verhandlungen anstehen.

Angesprochen auf die Bohr-Senstation in Wittau fügte Alfred Stern hinzu, dass die Produktion in Österreich nun um insgesamt 50 Prozent erhöht werden können. Einen genauen Zeitraum konnte der OMV-Chef auf Nachfrage von "Heute" aber noch nicht nennen.

Denn: "Das wird noch dauern, da erst eine Pipeline nach Aderklaa gebaut werden muss". Und genau dafür müssten nun die Behörden erst einmal Genehmigungen erteilen.

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