Wirtschaft

Groß-Razzia bei Audi und Porsche in Deutschland

Falsche Abgaswerte bei Diesel-Autos: Sogar ein Vorstandsmitglied von Porsche soll in den Skandal verwickelt sein, glaubt die Justiz.

Heute Redaktion
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Razzia bei Porsche und Audi wegen Betrugsverdacht.
Razzia bei Porsche und Audi wegen Betrugsverdacht.
Bild: Reuters

33 Staatsanwälte und Hunderte Polizisten untersuchten am Mittwoch Büros von Porsche und Audi. Bei Porsche richteten sich die Ermittlungen gegen Mitarbeiter wegen des Verdachts des Betruges und der strafbaren Werbung, wie die Staatsanwaltschaft in Stuttgart am Mittwoch mitteilte. Es geht wie immer in letzter Zeit um mögliche Manipulationen der Abgasreinigung von Dieselautos.

Drei Beschuldigte bei Porsche

Die Behörden sprachen von derzeit drei Beschuldigten, einer von ihnen sei sogar Mitglied des Vorstands der Porsche AG. Das Unternehmen erklärte, die Ermittler hätten Unterlagen gesichtet und gesichert. Porsche und Audi würden in vollem Umfang mit den Behörden kooperieren.

Bei dem Stuttgarter Sport- und Geländewagenbauer hatte es bereits zuvor Ermittlungen im Zusammenhang mit der Abgas-Affäre bei Volkswagen gegeben. Im Juli 2017 ordnete der damalige deutsche Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) ein sogar Zulassungsverbot für den Nobel-Hobel Cayenne mit 3,0-Liter-TDI-Antrieb an. Diese Motoren hatte die Konzernschwester Audi geliefert. Porsche hatte damals eine Millionenentschädigung verlangt.

(GP)

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