Österreich

Großbrand im Wiener Prater

Heute Redaktion
Teilen

Im Wiener Wurstelprater ist in den frühen Morgenstunden des Donnerstag ein Großbrand ausgebrochen. Ein Restaurant am Rondeau stand in Flammen, rund 120 Mann der Feuerwehr waren im Einsatz um den Brand einzudämmen.

Das XXL-Restaurant im Zentrum des Wiener Wurstelpraters ist am Donnerstag bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Die Löscharbeiten dauerten von fünf Uhr früh und waren zu Mittag noch nicht beendet.

Vor allem das Blechdach wird die Einsatzkräfte laut Feuerwehrsprecher Gerald Schimpf noch bis in die Mittagsstunden beschäftigen. "Die Brandursache zu ermitteln, wird aber noch mehrere Tage in Anspruch nehmen, da das Gebäude bei Eintreffen der Feuerwehr bereits in Vollbrand stand", sagte Schimpf.

Es war 4.30 Uhr, als meterhohe Flammen aus dem Restaurant am Rondeau hochzüngelten. Kurz vor Sonnenaufgang leuchtete der Himmel über dem Prater taghell. Im Zentrum des Wurstelpraters stand das 400 Quardratmeter große Lokal in Flammen. Die Wiener Feuerwehr kämpfte stundenlang gegen das Feuer, konnte das Haus aber nicht retten. 120 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Die größte Sorge der Helfer: Dass das Restaurant XXL am Jantschweg Ecke Straße des 1. Mai explodieren könnte, denn Experten befürchteten, dass Gasflaschen im Lokal gelagert wären.

Restaurant brannte bis auf die Grundmauern nieder

Die Feuerwehr gab Alarmstufe 3 aus, rückte mit 30 Fahrzeugen an. Trotz aller Bemühungen konnten die Einsatzkräfte das Haus nicht retten. Sie verhinderten aber ein Übergreifen der Flammen auf die Nebengebäude, berichtete Feuerwehrsprecher Christian Feiler. Erst um zirka 7 Uhr früh begannen die Florianis mit den Nachlöscharbeiten, um 7.30 Uhr konnte Brand aus gegeben werden.

Gegen 10.30 Uhr setzte die Feuerwehr den Alarm von Stufe 2 auf Stufe 1 herunter, noch 40 der zuerst 120 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren in der Straße des Ersten Mai Nummer 53 beschäftigt. Das Blechdach, unter dem sich Glutnester befanden, wurde mit Hilfe eines Kranfahrzeugs und einem Feuerwehrbagger Stück für Stück abgetragen. Ansonsten ist von dem Holzgebäude, das nur aus einigen gemauerten Teilen bestand, kaum noch etwas übrig

Flammeninferno beim Riesenrad

Einer Funkstreife waren gegen 4.40 Uhr enorme Rauchschwaden im Gebiet des Praters aufgefallen. In den ersten Schreckminuten konnten die Polizisten nicht feststellen, woher die Flammen kamen. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das gesamte Lokal bereits in Vollbrand, die Flammen schlugen meterhoch aus dem Restaurant. Es wurde von Alarmstufe 2 auf 3 erhöht. Die Einsatzkräfte konzentrierten sich schnell auf  die anliegenden Restaurants und Spielcasinos in dem dichtverbauten Gebiet, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern.

Warum das Feuer ausbrach, kann noch niemand sagen. Zunächst gab es auch keinerlei Vermutungen, was die Ursache sein könnte. Diese Ermittlungen würden aufgenommen, sobald der Brand endgültig gelöscht ist, so Feiler von der Feuerwehr.

Letzer Prater-Großbrand 2005

Zuletzt hatte im Juni 2005 ein gelegtes Feuer den ersten Stock des Bierlokals Schweizerhaus im Wurstelprater vollständig zerstört und einen Schaden von rund 500.000 Euro angerichtet. Menschen kamen auch damals nicht zu Schaden.