Österreich

Großbrand: Mitarbeiter soll Feuer gelegt haben

Laut Firmenchef Oswald Hackl gibt es Hinweise auf Brandstiftung. Das Auto eines Mitarbeiters sei zum Brandzeitpunkt auf dem Areal gesichtet worden.

Heute Redaktion
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In Wulkaprodersdorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) waren Samstagmittag weiterhin zahlreiche Einsatzkräfte damit beschäftigt, ein Feuer beim Entsorgungsunternehmen Hackl zu bekämpfen. "Der Brand ist unter Kontrolle, aber noch nicht gelöscht", sagte Bezirksfeuerwehrinspektor Gerald Klemenschitz. "Es wird sicher noch ein paar Stunden dauern, bis wir definitiv 'Brand aus' geben können."

Auf dem Lagerplatz befänden sich Unmengen von Recycling-Müll in großen Haufen, die nun mit schwerem Gerät, sprich mit Baggern, auseinandergezogen werden, damit man die Brandherde bekämpfen kann.

Der betroffene Lagerplatz umfasse rund 400 Quadratmeter, die PET-Recyclingabfälle seien, Ballen an Ballen, etwa drei Meter hoch geschlichtet. Dazwischen gebe es Betonmauern, damit sich ein Brand nicht groß ausbreiten könne. "Aber es ist doch ein sehr erheblicher Aufwand, das zu löschen", beschrieb Klemenschitz die Lage.

Wie berichtet, waren bei dem Brand in Wulkaprodersdorf (Bgld.) auch Feuerwehren aus Niederösterreich tatkräftig zur Unterstützung dabei.

Indes gebe es laut dem Firmenchef Oswald Hackl Hinweise, dass eine Brandstiftung das Feuer ausgelöst haben könnte. Ausgebrochen war das Feuer an zwei Stellen gleichzeitig, ein Auto eines Mitarbeiters wurde am Areal wahrgenommen. Der Mann soll dann laut Hackl im Zuge einer Fahndung in Eisenstadt gefasst worden sein, aber die Tat noch nicht gestanden haben. Über ein Motiv will Hackl noch nicht spekulieren. „Schauen wir mal, ob er es überhaupt war", so der Firmenchef zum ORF.

Man werde sicher versuchen, den Betrieb aufzunehmen, um die Kunden in kürzester Zeit zufriedenstellen können, meinte der Seniorchef. Eine Überlegung sei, eine ähnliche, kleinere Anlage aufzustellen. Bis zum vollen Betrieb der in Mitleidenschaft gezogenen Ersatzbrennstoffanlage könnte fast ein Jahr vergehen.

Die Ursachenforschung liegt nun bei den Bezirksbrandermittlern und ihre Kollegen vom Landes- und Bundeskriminalamt. Samstagnachmittag habe ein Polizeihubschrauber das Firmengelände überflogen, um sich ein genaues Bild der Lage zu machen, hieß es von der Landespolizeidirektion. Man gehe darüber hinaus jedem Hinweis nach. (wes)