Österreich

Große Debatte um Tauglichkeit in NÖ

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Erwin Scheriau

Die VPNÖ will den Bund bitten, die Tauglichkeits-Kriterien zu senken, um weiterhin Soldaten und Zivildiener garantieren zu können. Die SPNÖ hält das für den falschen Weg.

Bereits jeder vierte Jugendliche in Niederösterreich wird bei der Stellung als untauglich eingestuft, fehlt also für den Dienst an der Waffe, aber auch für den Zivildienst aus (außer es wird ein freiwilliges Sozialjahr gemacht). Aus diesem Grund pocht die JVP NÖ bereits seit Längerem auf die Senkung der Tauglichkeits-Kriterien, um einen Mangel an Grundwehrdienern und damit einhergehend auch einem Mangel an Zivildienern zu vermeiden.

Bund soll Kriterien senken

"Es freut uns, dass nun auch der Landtagsklub der Volkspartei Niederösterreich einen dementsprechenden Antrag zur Änderung stellen wird", jubelte Obmann Bernhard Heinreichsberger kürzlich.

Der Bund soll nun darum gebeten werden, die Tauglichkeits-Kriterien herabzusenken.

Problem an der Wurzel packen

Die Gesundheitslandesrätin der SPÖ, Ulrike Königsberger-Ludwig, hält das indes für den falschen Weg. Man solle nicht die Symptome, sondern die Ursachen bekämpfen – nämlich die Zunahme von Übergewicht, Sehschwächen, Erkrankungen des Bewegungsapparates und psychische Probleme.

"Die Tätigkeit als Rettungssanitäter setzt eine gute körperliche wie auch mentale Belastbarkeit voraus. Aus gutem Grund gibt es Qualitätsstandards im Rettungsdienst für Zivildiener, die keinesfalls infrage gestellt werden dürfen, damit die Versorgung der Patientinnen und Patienten gewährleistet bleibt", betont Königsberger-Ludwig.

Für die Lösung des Problems müsse aber Geld in die Hand genommen werden.