Vielen wird der 7. Oktober 2023 für immer im Gedächtnis bleiben. An diesem Tag starteten die Hamas einen groß angelegten Angriff auf Israel. Dabei kamen rund 1.200 Menschen ums Leben, 101 Personen wurden verschleppt und als Geiseln genommen. Mehr als die Hälfte aller Toten waren Zivilisten. Zum ersten Jahrestag des Terrorangriffes findet nun am Wiener Ballhausplatz in der Wiener Innenstadt eine Gedenkfeier statt.
Um 18 Uhr startet die von der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) und fast 30 weiteren Organisationen veranstaltete Gedenkfeier. Sie soll ein Zeichen gegen den Terror und Hass setzen und den Verletzten und Toten gedenken.
Eröffnet wird sie mit Gebeten, die für die Befreiung der Verschleppten und für den Frieden bitten, danach folgen künstlerischen Beiträge. Auch Überlebende und Angehörige sollen sprechen und von ihren Erfahrungen erzählen. Politische Vertreter wie Vizekanzler Werner Kogler (Die Grünen), Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) und Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) werden ebenfalls erwartet. Auch Botschafter David Roet und IKG Präsident Oskar Deutsch werden vor Ort sein und Reden halten. Vor der Beendigung der Veranstaltung mit dem geplanten "Lichtermeer" aus Handytaschenlampen, werden auch der Jüdische Chor Wien und Sopranistin Hila Fahima singen. Die israelische Hymne soll dabei erklingen. Durch Hashtags wie #BringtTemAllHome, #Yeswecare und #Oktober 7 kann man auch online sein Mitgefühl zum Ausdruck bringen.
Die Wiener Polizei wird bereit sein, um Ausschreitungen zu vermeiden und bei strafbaren Handlungen einschreiten, denn gleichzeitig mit der Gedenkfeier sind auch einige pro-palästinensisch Versammlungen angemeldet. Das Innenministerium weist auf eine verstärkte Bedrohungslage hin, es wird jedoch keine konkrete Gefährdung gesehen. Der Verfassungsschutz beurteile die Lage jedoch laufend im engen Austausch mit ausländischen Sicherheitsbehörden.