Österreich

Große Suche: 81-Jährige versteckte sich in Zimmer

Heute Redaktion
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Große Suchaktion mit Rettungshunden, Feuerwehr und Polizei in Zistersdorf. Eine Heimbewohnerin galt als abgängig, doch sie hatte sich nur in einem Zimmer versteckt.

Bangen um eine 81-Jährige in Zistersdorf (Bezirk Gänserndorf): In der Nacht auf Montag war eine große Suchaktion in Gang gesetzt worden, schließlich wurde die Pflegeheimbewohnerin nach Stunden gefunden – sie hatte sich in ein Zimmer einer anderen Bewohnerin geschlichen.

Gegen 22 Uhr am Sonntagabend schlug der Nachtdienst im Haus Elisabeth in Zistersdorf Alarm: Eine 81-Jährige, erst seit Donnerstagnachmittag Bewohnerin im Heim, war nicht in ihrem Zimmer, bei Überprüfungen von Räumlichkeiten fand sich keine Spur.

"Ich wurde alarmiert, noch während der Fahrt ins Heim stand ich in Kontakt mit der Polizei", erinnert sich Pflegeheim-Direktor Ludwig Schweng im "Heute"-Gespräch. "Da die vermisste Person erst seit Donnerstag bei uns war, war noch wenig bekannt über die Frau und ihren Tagesrhythmus." Da die Frau nur mit Nachthemd bekleidet war und eine erste Suche im und um das Areal des Gebäudes ergebnislos verlief, wurde die Rettungskette in Gang gesetzt.

Suchhunde, Feuerwehr, Polizei im Einsatz

Suchteams der Polizei, der Feuerwehren Zistersdorf, Windisch-Baumgarten, Maustrenk, Gösting und Eichhorn sowie der Rettungshunde NÖ und der Rettungshundebrigade Landesgruppe NÖ/Wien beteiligten sich an der Suchaktion.

"Die NÖ-Hundeführer organisierten dann die Suchaktion im Freien, wir haben im Inneren weiter gesucht", so Schweng. Schließlich gegen 2.30 Uhr die Entwarnung: Die vermisste 81-Jährige hatte sich in ein Zimmer einer anderen Bewohnerin geschlichen und so gut hinter einem Tisch und einem Sofa versteckt, dass sie zuerst nicht gefunden worden war. "Sie hatte sich in einem fremden Zimmer so gut versteckt, dass sie trotz mehrfacher Kontrolle erst zufällig entdeckt wurde. Glücklicherweise konnte der Einsatz somit abgebrochen werden", heißt es seitens der Feuerwehr Zistersdorf.

"Natürlich sind wir sehr froh, dass die Dame gesund aufgefunden wurde. Und ich bedanke mich bei den Mitarbeitern und allen helfenden Einsatzkräften. Im Nachhinein kann man immer über viel diskutieren, aber ich mache meinen Mitarbeitern überhaupt keinen Vorwurf. Wir wollen aber in Zukunft in derartigen Notfällen unser System noch weiter verbessern. Ähnlich einer Art Betriebs- oder Hausfeuerwehr soll ein Akutteam bei der ersten Suche zum Einsatz kommen, dafür haben sich schon Freiwillige gemeldet", erklärt Schweng.

"Die Zusammenarbeit zwischen den Einsatzorganisationen untereinander und mit der Leitung des Pflegezentrums hat ausgezeichnet geklappt, die Erleichterung über die gefundene Dame war groß. Die Einsatzbereitschaft aller Beteiligten war sehr groß und es ist ein gutes Gefühl, dass im Ernstfall viele freiwillige Helfer aus ganz Niederösterreich jederzeit ihr Bestes geben!", lobt auch die Feuerwehr Zistersdorf die Zusammenarbeit.

(wes)