Große Trauer – früherer ORF-Star Grissemann ist tot

Ernst Grissemann, der Vater von "Willkommen Österreich"-Moderator und Kabarettist Christoph Grissemann, ist mit 88 Jahren gestorben, berichtet der "Kurier". Er galt als einer der bekanntesten und beliebtesten Radio-Moderatoren und war jahrelang der Anchor von Ö3. 

Prägte Ö1 und Ö3

Seine Karriere startete Ernst Grissemann 1967 beim ORF, wo er nach nur wenigen Wochen die Aufgabe bekam, den österreichischen Unterhaltungsradio "Ö3" auszubauen. Von 1979 bis 1990 war Grissemann mehrfach Hörfunkintendant des ORF. In dieser Position prägte er auch den Sender "Ö1" mit seiner Stimme und der Gestaltung von Kommentaren und Moderationen in seinem gewohnt erzählerischen Stil.

Von 1990 bis 1994 übernahm er die Funktion des Tiroler Landesintendanten beim ORF. Im November 1994 legte er alle seine leitenden Funktionen im ORF zurück, um sich wieder mehr seiner kreativen Arbeit zu widmen.

Kommentierte ESC und Neujahrskonzert

"Er verleiht mit seiner Stimme dem Ereignis eine Würde, wo es normalerweise keine Würde gibt", so Christoph Grissemann über die Stimme seines Vaters.  Den Eurovision Songcontest  kommentierte Ernst Grissemann für den ORF von 1970 bis 1998 mit Ausnahme von 1979 und 1990. 

25 Jahre, von 1983 bis 2007, begleitete Grissemann als Kommentator der Fernsehübertragung das weltweit bekannte Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker. Von 1999 bis 2007 stand Grissemann bei den jährlichen Raimund-Sommerspielen im niederösterreichischen Gutenstein auf der Bühne.

Woran Ernst Grissemann gestorben ist, bleibt derzeit unklar. Grissemann hinterlässt die beiden Söhne Christoph und Stefan Grissemann.

VIP-Bild des Tages