Die Silvesternacht 2025 war nicht nur ein Grund zum Feiern, sondern auch ein Großeinsatz für die Polizei. In allen Bundesländern waren Streifen- und Spezialeinheiten unterwegs, um für Sicherheit zu sorgen.
Während das Lagebild größtenteils ruhig blieb, kam es dennoch zu besorgniserregenden Vorfällen – darunter gezielte Angriffe auf Polizisten, eine Verdopplung der Sicherstellungen von Pyrotechnik und deutlich mehr Anzeigen.
In Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark wurden Exekutivkräfte gezielt mit Knallkörpern und Feuerwerkskörpern attackiert. Im Zuge der Einsätze wurden 20 Polizistinnen und Polizisten verletzt, 13 davon durch gezielten Angriffe.
Im innerstädtischen Bereich von Leoben wurden sieben Polizisten verletzt, nachdem Burschen sie mit Böller beworfen haben dürften. Die Beamten mussten mit dem Verdacht auf ein Knalltrauma im LKH Hochsteiermark in Leoben behandelt werden. Ein Polizist erlitt durch die Splitterentwicklung sogar Schnittverletzungen am Bein. Ein Tatverdächtiger befindet sich aktuell in Haft. Die Ermittlungen laufen.
Ein weiterer besonders schwerer Fall ereignete sich während einer Festnahme: Ein Beamter erlitt eine schwere Handverletzung und konnte seinen Dienst nicht fortsetzen. Die Verdächtigen dieser Angriffe sind großteils identifiziert und werden strafrechtlich verfolgt.
Die Polizei zeigte konsequentes Handeln bei der Sicherstellung von verbotener Pyrotechnik. Mit über 9.100 Sicherstellungen wurde die Zahl im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Darüber hinaus gab es 18 strafrechtliche und zehn verwaltungsrechtliche Festnahmen sowie 2.300 Identitätsfeststellungen.
Die Polizei meldete außerdem 584 Verwaltungsanzeigen und 93 Organmandate nach dem Pyrotechnikgesetz sowie den Landesgesetzen. Insgesamt wurden 438 Personen angezeigt.
Die Zunahme bei Anzeigen und Sicherstellungen wird auf die intensiven Kontrollmaßnahmen der Polizei, aber auch auf eine gestiegene Anzeigenbereitschaft in der Bevölkerung zurückgeführt.