Niederösterreich

Großeinsatz – Waldbrand in Allentsteig unter Kontrolle

Die Feuerwehren standen mit 42 Fahrzeugen und 249 Mitgliedern im Einsatz. "Im Moment schaut es gut aus", so Tüpl-Sprecher Dietmar Butschell.

Erich Wessely
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Großeinsatz bei Feuer am Tüpl Allentsteig
Großeinsatz bei Feuer am Tüpl Allentsteig
FF Zwettl-Stadt

Der Waldbrand, der seit Samstagvormittag die Feuerwehren im Bezirk Zwettl fordert, ist am Sonntag vorerst unter Kontrolle gebracht worden. Das Feuer beschränkte sich am Vormittag auf das Gelände des Truppenübungsplatzes Allentsteig (Tüpl), auf dem es im Zuge von Schießübungen auch ausgebrochen war, wie Tüpl-Sprecher Dietmar Butschell im Gespräch mit der APA betonte.

Über Nacht wurden am Truppenübungsplatz zwei große Wasserlinien errichtet, die das Feuer eindämmen sollen - mehr dazu hier. Nun müsse man die weitere Entwicklung beobachten, vor allem was das Wetter und den Wind betreffe, meinte Butschell. Die Lage habe sich in den vergangenen Stunden gebessert. "Im Moment schaut es gut aus", sagte der Tüpl-Sprecher. Der Brand sei unter Kontrolle, auch wenn man noch nicht "Brand aus" geben könne.

Mehrere Tanklöschfahrzeuge des Bundesheeres

Am Sonntagvormittag rückte mit der Feuerwehr Allentsteig die letzte zivile Kraft nach stundenlangen Löscharbeiten wieder ein. Die Einsatzkräfte des Bundesheeres waren weiter mit mehreren Tanklöschfahrzeugen an Ort und Stelle. Zwischenzeitlich waren am Samstag aber bis zu 24 Feuerwehren mit 42 Fahrzeugen und 249 Mitgliedern im Einsatz, sagte Bezirksfeuerwehrkommandant Ewald Edelmaier gegenüber der APA. Mit viel Einsatz sei es gelungen, ein weiteres Übergreifen des Brandes zu verhindern, sodass sich dieser nun rein auf den Tüpl beschränke.

Die Löscharbeiten hatten sich am Samstag zunächst schwierig gestaltet, weil der Wind das Feuer immer wieder anfachte. Entlang der Forstwege wurden Verteidigungslinien aufgebaut, die bewässert wurden, um zu verhindern, dass der Brand auf weitere Teile des Waldes oder auf Felder übergreift. Erschwerend kam dazu, dass die Einsatzkräfte die Wege aufgrund etwaiger Blindgänger nicht verlassen durften. Im Einsatz waren unter anderem splittergeschützte Löschfahrzeuge und splittergeschützte Traktoren mit Güllefässern.

Artillerieschießen führte zu Feuer

Brandursache war ein Artillerieschießen des Heeres, das um 10.45 Uhr zu dem Feuer führte. Mitgespielt haben dürfte auch die anhaltende Trockenheit, die in den vergangenen Wochen in Niederösterreich bereits mehrfach zu Flur- und Waldbränden geführt hat. Deshalb wurde auch in allen Bezirken eine Waldbrandverordnung erlassen. Damit ist Rauchen und das Entzünden von Feuer im Wald und in Waldnähe derzeit verboten. Verstöße werden mit Verwaltungsstrafen bis zu 7.270 Euro oder vier Wochen Freiheitsstrafe geahndet.

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