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Mann nimmt Geiseln in Synagoge – wegen Schwester

Am Samstag ist es im Großraum Dallas zu einer Geiselnahme bei einem Gottesdienstes gekommen. Der Täter will seine Schwester freipressen.

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Im Zuge einer Geiselnahme in einer US-Synagoge wurden auch Spezialkräfte angefordert. Symbolbild.
Im Zuge einer Geiselnahme in einer US-Synagoge wurden auch Spezialkräfte angefordert. Symbolbild.
John C. Clark / AP / picturedesk.com

Ein Mann hat am Samstag in einer Synagoge im US-Bundesstaat Texas offenbar mehrere Menschen als Geiseln genommen. Die Polizei in Colleyville teilte auf Twitter mit, dass Spezialkräfte im Einsatz seien. Sie rief dazu auf, das Gebiet rund um die Synagoge in der rund 40 Kilometer westlich von Dallas gelegenen Kleinstadt zu meiden.

Der Gottesdienst wurde auf der Facebook-Seite der Synagoge zeitweise live übertragen. Der "Fort Worth Star-Telegram" berichtete, Verhandlungen zwischen dem mutmaßlichen Geiselnehmer und der Polizei seien zu hören gewesen. Ein wütender Mann habe geschimpft und über Religion gesprochen. Der Livestream zeigte nicht, was in der Synagoge geschah. Kurz vor 14 Uhr sagte der Mann: "Sie müssen etwas tun. Ich will diesen Mann nicht tot sehen." Wenige Augenblicke später brach die Übertragung ab.

Bruder von verurteilter Terroristin

Der Mann erwähnte dem Bericht zufolge wiederholt seine Schwester und den Islam und benutzte Schimpfwörter. Er wiederholte mehrmals, er denke, er werde sterben. Es war nicht klar, ob der Mann bewaffnet war. Die Zahl der Menschen, die sich in dem Gebäude aufhielten, war ebenfalls nicht bekannt. In Colleyville nordöstlich von Fort Worth leben rund 26.000 Menschen. Auf Twitter meldete sich auch der israelische Premierminister Yair Lapid zur Geiselnahme zu Wort.

Laut ABC News hat der Geiselnehmer gegenüber der Polizei seine Identität preisgegeben. Er soll pakistanischer Abstammung und der Bruder einer verurteilten Terroristin sein. Aafia Siddiqui, die als Neurowissenschaftlerin tätig war, wurde 2010 für den versuchten Mord an einem FBI-Agenten zu einer 86-jährigen Haftstrafe verurteilt. Wie ein Regierungs-Insider dem US-Fernsehsender angab, soll der Bruder die Freilassung seiner Schwester gefordert haben.

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