Großer Ärger über erhöhte Gastgärten-Kosten

Bisher durften Wirte in Innsbruck ihre Gastgärten auch über Nacht ohne zusätzliche Kosten stehen lassen. Das ändert sich nun mit einer neuen Regelung der Stadt. Diese sieht für das Stehenlassen von Gartenmöbeln über Nacht ein zusätzliches Entgelt vor.

Laut einem Bericht von ORF Tirol will die Stadtregierung damit für fairere Bedingungen in der neuen Gastgartensaison, die in der Regel von 1. März bis 30. November dauert, sorgen.

Konkret soll für das Stehenlassen ein Aufschlag von 70 Prozent des Mietzinses pro Quadratmeter und Saison berechnet werden. Bei einer Fläche von 30 Quadratmeter seien das zurzeit etwas mehr als 2.000 Euro pro Saison.

Verhandlungen folgen

Viele Gastwirte protestieren wegen der neuen Regelung und lassen ihre Schanigärten deshalb vorläufig noch geschlossen. Am Donnerstag treffen sich die Verantwortlichen aus der Stadtregierung mit den Wirten zu einem Gespräch.

Allerdings schätzt Bürgermeister Georg Willi (Grüne) dem ORF-Bericht zufolge die Chance einer Neuverhandlung bzw. Senkung des 70-prozentigen Aufschlags als äußerst unwahrscheinlich ein. Immerhin war der ursprüngliche Antrag im Stadtsenat noch höher.

Zudem soll die Stadtplanung laut "Tiroler Tageszeitung" zunächst vorgeschlagen haben, dass alle Betriebe die Gartenmöbel über Nacht generell wegräumen sollten.

Faire Bedingungen

Laut Willi geht es bei der Neuregelung darum, für faire Spielregeln für die Gastwirte in der Stadt zu sorgen. So seien jene Wirte, die den Garten über Nacht schlichtweg nicht stehen lassen können, benachteiligt. Sie müssen immerhin für einen Lagerraum und Personal, das sich um das Wegräumen kümmert, sorgen.

Die verärgerten Wirte hingegen argumentieren, dass die zusätzlichen Kosten mit höheren Preisen ausgeglichen werden müssten. Die Schanigärten im Sommer dürften nicht als Zusatzgeschäft verstanden werden, der Betrieb würde sich lediglich von drinnen nach draußen verlagern.

(ek)